Verl (zog). Bitte Akkus aufladen: Am vergangenen Wochenende hatten die Oberligahandballerinnen des TV Verl trainingsfrei. Ein Zeichen dafür, dass die Saisonvorbereitung in puncto Intensität keine Wünsche offen lässt. Kein Wunder, denn Trainer Hendryk Jänicke ist beim TVV ja auch als Athletiktrainer tätig.

Doch auch handballerisch und unter dem Aspekt Teamgeist sieht der 28-Jährige die nach den Abgängen von Theresa Hayn, Jasmin Zimmermann, Sabrina Petschat und Torfrau Mareen Stüker auf einigen Positionen veränderte Mannschaft auf sehr gutem Weg.

Die Integration der nun in Verl lebenden und arbeitenden tschechischen Torfrau Michaela Hillebrandova läuft bestens. „Die Mädels sind darin richtig gut“, lobt Jänicke, der in sein zweites Trainerjahr in Verl geht. „Michaela hat bereits gezeigt, dass sie eine richtig gute Torfrau ist und das Zeug hat, demnächst den ein oder anderen Punkt für uns zu sichern“, sagt Jänicke.

Gute Fortschritte machen die Verlerinnen in der Umsetzung der Spielphilosophie. „Weil wir keine großen Rückraumschützinnen haben, geht es darum, unsere schnellen beweglichen Spielerinnen zum Zug kommen zu lassen“, sagt der Trainer. Auch schnelles Umschaltspiel steht ganz oben auf dem Zettel, zudem wurde die 5:1-Abwehr einstudiert.

Verl (man). Für das auf sechs Positionen verjüngte Frauenteam des TV Verl geht es in der bevorstehenden Saison der Handball-Oberliga ausschließlich um den Klassenerhalt. Mit dem Abgang der drei erfahrenen Spielerinnen Theresa Hayn, Sabrina Zimmermann und Mareen Stüker fehlen der Mannschaft drei Führungskräfte, die in entscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen können. Die lastet nun umso mehr auf den Schultern der regionalliga-erfahrenen Rückraumspielerin Josefine Löbig.

Zudem hat es das Auftakt-Programm in sich. Zum Saisonstart muss Trainer Hendryk Jänicke mit seinem Team beim Titelanwärter Recklinghausen antreten. Danach kommt der starke Aufsteiger HTC Bad Salzuflen nach Verl und anschließend geht es zu TuRa Bergkamen. „Die drei Spiele haben es in sich“, erklärt Jänicke und hofft insgeheim nicht auf einen kompletten Fehlstart seines Teams.

Von unserem Redaktionsmitglied
Stefan Herzog

Verl (gl). Ein Torwart muss erstens schon ein wenig bekloppt sein und ein vor Selbstvertrauen strotzender Egomane noch dazu. Was man oft den Fußball-Schlussmännern nachsagt (Toni Schumacher, Jens Lehmann und Olli Kahn lassen grüßen), trifft genauso auf den Handball zu. Kann zutreffen, muss aber nicht. Denn Mareen Stüker, die nach 23 aktiven Jahren zum Ende dieser Saison das Tor des Oberligisten des TV Verl verlassen und ihre Laufbahn beendet hat, ist eine eher zurückhaltende, selbstkritische und aufs Team bedachte Torfrau – die dennoch erfolgreich war und sieben Jahre in der dritthöchsten Liga und ansonsten in der Oberliga gespielt hat.

Schon die Frage nach dem „Warum ins Tor?“ zeigt viel über die bescheidene, zumeist kritische Selbsteinschätzung der 33-Jährigen: „Ich war im Feld ziemlich talentfrei. Und als die Torfrau mal nicht da war, bin ich rein. Das hat dann besser geklappt, als viele erwartet haben.“ Obwohl sie zu ihren sportlichen Anfängen als rhythmische Sportgymnastin nicht mit Gelenkigkeit glänzte, blieb Stüker im Tor und schaffte später auch den Spagat, den ihr bei der RSG das Weitermachen noch verleidet hatte.

Handball: Frauen des TV Verl beenden die Oberligasaison nach 32:44-Niederlage gegen Recklinghausen als Rangneunter. Mareen Stüker im Tor nur schwer zu ersetzen

Verl. Über dem letzten Saisonspiel der Handballerinnen des TV Verl am Samstag gegen den PSV Recklinghausen lag ein Hauch von Wehmut. „Was Schlimmeres als die Haupttorschützin und die beste Torfrau, vermutlich sogar der ganzen Oberliga, zu verabschieden, kann es für einen Handballwart doch gar nicht geben“, sagte Andreas Guntermann. Weil auch noch Maren Hoschek, Sabrina Petschat und Jasmin Zimmermann ausgeschieden sind, steht Hendryk Jänicke beim Tabellenneunten vor einem ziemlichen Neuaufbau.

Die größte Baustelle sieht der Coach zwischen den Pfosten. „Keks hinterlässt da natürlich eine Riesenlücke“, räumte Jänicke ein. „Wir sind mit einigen Kandidatinnen im Gespräch, aber noch können wir keinen Abschluss vermelden.“ Als Backup saß am Samstag Alicia Karenforth auf der Bank.

„Ich werde jetzt 34, spiele seit 23 Jahren Handball und seit 17 Jahren mindestens auf Oberliganiveau“, erklärte Mareen Stüker, warum es ihr mit dem Karriereende ernst ist. „Sich endlich mal für ein Wochenende etwas vornehmen zu können, und nicht für den Handball da sein zu müssen, ist eine verlockende Perspektive.“ Immer in der Pflicht sah sich die Bankkauffrau auch deshalb, weil sie in den letzten zwei Jahren die einzige Torwartin des Viertligisten war. „Du hast deshalb auch im Training kaum Pausen, das schlaucht“, erklärte Stüker, die sich gut vorstellen kann, „demnächst mehr zu laufen und dann sogar auch einmal mit dem Hermann zu flirten.“

Verl (zog). Das war perfektes Timing des Schiedsrichtergespanns Jankuhn/Schäffer: In der letzten Sekunde der Verler Heimpartie gegen den PSV Recklinghausen pfiffen die Unparteiischen einen Siebenmeter für die Gastgeberinnen. Und so beendete Mareen Stüker, die Torfrau der Verler Oberligahandballerinnen, ihre Laufbahn mit einem verwandelten Siebenmeter. Dass auch dieser 32. Treffer für den TVV nicht zum Heimsieg reichte, lag an der enormen Zahl von 44 Gegentreffern, die das TVV-Team kassierte.

Doch Trainer Hendryk Jänicke zog ein versöhnliches Fazit dieser letzten, folglich mit 32:44 (15:21) verlorenen Partie. „Das war ein vernünftiger Abschluss“, wusste Jänicke um die extrem offensive Ausrichtung der im 3:2:1 verteidigenden Gastgeberinnen. Und auch die Verlerinnen deckten im Hinblick auf die neue Serie oft im 4:2, in dem Pia Laker und Chiara Zanghi die beiden torgefährlichsten Spielerinnen in Sonderbewachung nahmen. Dass Verl sein letztes Saisonspiel dennoch so deutlich verlor, lag an den Phasen, in denen die Mannschaft beste Chancen vergab und einige Bälle im Angriff herschenkte. Das wurde sofort mit Kontern bestraft, von denen „Keks“ Stüker allerdings noch einige entschärfte. „Aber wir haben sie im Tor nicht im Stich gelassen, wir sind immer mit zurückgelaufen und sei es nur, um die Abpraller zu bekommen“, sagte Jänicke.

Verl (kra). Nur zwei Siege in den letzten zwölf Spielen – für die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl (16:30 Punkte) ist es in diesem Jahr trotz des sicheren Klassenerhalts nicht gut gelaufen. Der Wunsch des Tabellenneunten nach einem Abschlusssieg am heutigen Samstagnachmittag ist deshalb groß, die Wahrscheinlichkeit indes gering, denn der PSV Recklinghausen (31:15) zählt zu den spielstärksten Teams der Liga. Wie gehabt muss Coach Hendryk Jänicke auf die verletzte Rückraumspielerin Therasa Hayn und die in den Aufstiegsrunden aktiven Jugendspielerinnen verzichten. Auch deshalb lautet sein Motto: „Kämpfen bis zuletzt.“

Verl (zog). Im letzten Saisonspiel wird deutlich, dass die Oberliga-Frauenmannschaft des TV Verl vor einem Umbruch steht. Denn vor dem Heimspiel gegen den PSV Recklinghausen (Samstag, 16 Uhr) werden gleich vier Handballerinnen, darunter mit Torfrau Mareen Stüker und Haupttorschützin Theresa Hayn zwei langjährige Leistungsträgerinnen, verabschiedet. Auch Außenspielerin und Physiotherapeutin Sabrina Petschat hört auf.

Noch nicht lange steht fest, dass die erst zu Saisonbeginn vom TSV Oerlinghausen gekommene Maren Hoschek das Oberligateam mit unbekanntem Ziel ebenfalls verlässt. „Ja, das ist ein Substanzverlust, der uns an einigen Stellen weh tut, aber wir haben ja auch schon ersatzweise neue Spielerinnen verpflichtet“, sagt Trainer Hendryk Jänicke.

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