Verl (dh). Der ASC Dortmund und zuletzt die SC DJK Everswinkel haben den Handballerinnen des TV Verl ihre Grenzen aufgezeigt. Nun wartet am morgigen Samstagabend (19 Uhr) das nächste Oberliga-Topteam auf den TVV. Der HSV-Minden Nord (10:4 Punkte) gehört als Tabellendritter zu einem Quartett, mit dem sich die Verlerinnen zumindest in dieser Saison noch nicht messen können. Die Erwartungshaltung von Falk von Hollen ist dementsprechend gering. »Ich erwarte, dass wir uns gut verkaufen, möchte das aber nicht mit einem Ergebnis benennen«, sagt der Verler Trainer.

Erschwerend kommt morgen Abend hinzu, dass es die Verlerinnen erstmals in dieser Saison mit einem offensiven Abwehrverbund zu tun bekommen werden. »Für uns ist das eine neue Aufgabe und auch eine große Herausforderung«, sagt von Hollen, der im Training den Schwerpunkt entsprechend auf das Bespielen eines 5:1-Deckungsverbandes gelegt hat: »Es wird spannend sein, zu sehen, wie das funktioniert.«

Nach der geplatzten Verpflichtung von Justus Giersch (wir berichteten exklusiv) geht der TV Verl am Sonntagabend ohne Verstärkung in das Kellerduell der Handball-Verbandsliga. Beim Tabellenschlusslicht HSG Porta Westfalica (0:12 Punkte) ist für den Vorletzten (3:11) laut Sören Hohelüchter ein Sieg Pflicht. »Wir sind nicht in der Position zu sagen, dass wir in der Rückrunde die Mannschaften schlagen werden, gegen die wir bislang verloren haben. Also heißt es den Arsch zusammenzukneifen und zu realisieren, dass es nur um den Klassenerhalt geht. Und dafür brauchen wir die zwei Punkte in Porta«, sagt der Spielertrainer. Hohelüchter hat seine Zerrung aus dem Spiel gegen Spitzenreiter LIT Tribe Germania II, in dem sich seine Mannschaft vor der Herbstferienpause beim 28:28 stark präsentierte, auskuriert und hat gestern erstmals wieder einen Ball in die Hand genommen.

TV Verl II – SpVg Versmold 31:28 (14:11). Christoph Güldners Verler starteten mit konzentrierten Angriffen und gutem Rückzugsverhalten und führten mit 10:4.

Doch die vom ehemaligen Bundesligaspieler und lange beim Oberligisten Loxten aktiven Elvir Selmanovic angeführten Gäste kamen zum 10:9 zurück und führten in der 44. Minute mit 21:20. Philipp Menke stellte mit seinem siebten Treffer den Sieg in der rasanten Partie sicher, mit dem sich die Verler vor der Herbstpause ein positives Punktekonto erarbeitet haben.

Weiter trafen: Guntermann (4), Kunze (3), Kreft (2), Jovanovic (4/2), S. Rosenblatt (3), Kracht (8).

Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog

Verl (gl). Nach zwei Siegen und einigen Fortschritten zeigte Frauenhandball-Oberligist TV Verl am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenvierten SC DJK Everswinkel eine schlechte Leistung und verlor vor der dreiwöchigen Herbstpause auch in der Höhe verdient mit 17:26 (9:14).

Dass neben der schon länger und noch lange verletzten Spielmacherin Chiara Zanghi auch Bianca Kickel (ebenfalls Kreuzbandriss) Jasmin Zimmermann (Sprunggelenksverletzung) und aus beruflichen Gründen auch Kristin Niklaus fehlten, ließ Falk von Hollen nicht als Ursache gelten. Stattdessen lobte der Verler Trainer die aus der bereits spielfreien Reserve hochgezogenen Vollmer-Schwestern Daniela und Vanessa sowie Alicia Lippmann und Yvonne Christ nicht nur für ihre Bereitschaft, im Oberligateam auszuhelfen.

Gleich zu Beginn der Partie drohte das Verler Team von den konsequent auf Konter setzenden Gästen überrannt zu werden. Mit fünf Treffern in Folge zog Everswinkel auf 6:1 davon. Bereits nach 8:25 Minuten nahm von Hollen seine Auszeit. Als mit Britta Stelthove die erfahrene Haupttorschützin der Gäste in der 20. Minute umknickte und ausfiel, verblasste die Angriffsherrlichkeit der DJK merklich. Kapital schlagen konnten die Verlerinnen daraus allerdings nicht. Lediglich Mareen Stüker im Tor zeigte eine oberligareife Leistung und verhinderte mit vielen Paraden Schlimmeres.

Personell geschwächte Verlerinnen beim 17:26 chancenlos

Verl (dh). »Es war nicht so schlecht wie gegen Dortmund«, flüchtet sich Falk von Hollen am Samstag in Galgenhumor. Sachlich betrachtet hat der Trainer der Oberliga-Handballerinnen des TV Verl sogar recht. Gegen den ASC hatte es eine 18:36-Klatsche gesetzt, der diesmal personell deutlich schlechter besetzte TVV unterliegt dem SC DJK Everswinkel »nur« mit 17:26 (9:14). Beide Spiele eint indes, dass die Verlerinnen jeweils ohne Chance sind.

Einer der Hauptgründe der Niederlage am Samstag war natürlich das so schlichtweg nicht oberligataugliche Aufgebot. »Dass unter diesen Voraussetzungen ein Fluss nicht vorhanden sein würde, war wahrscheinlich«, ahnte von Hollen angesichts der Ausfälle von Chiara Zanghi, Bianca Kickel, Jasmin Zimmermann und Kristin Niklaus bereits vor der Partie. Daniela und Vanessa Vollmer sowie Alicia Lippmann aus der zweiten Mannschaft fügten sich zwar gut ein, »gegen eine Mannschaft wie Everswinkel reicht es aber nicht.« Zumal Theresa Hayn sowie die bereits angeschlagen in die Partie gegangene Josi Löbig auch nicht ihren besten Tag erwischten.

Dennoch hätte es gegen keineswegs überragend auftretende Gäste zu mehr reichen können, wenn sich die Verlerinnen nicht zu viele unnötige Ballverluste erlaubt und Everswinkel zu einer Reihe von Gegenstößen eingeladen hätten. Doch das fehlerbehaftete Angriffsspiel war eben auch der mangelnden Abstimmung zuzuschreiben, schließlich hatte die Verler Formation so noch nie zusammengespielt. Zudem wurde Falk von Hollen aufgrund verschiedenster Faktoren immer wieder zu Umstellungen gezwungen.

Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog

Verl (gl). Da war er nach fünf Niederlagen endlich wieder, der Verler Handball mit Herz, Tempo, Leidenschaft und Adrenalin. Beim 28:28 (15:14) gegen den Spitzenreiter LiT Tribe Germania II, der nach dem 26:26 in Harsewinkel in der Vorwoche seinen zweiten Minuspunkt im Kreis Gütersloh verpasst bekam, feierte die Verbandsligamannschaft des zum zweiten Mal als Spieler aktiven Trainers Sören Hohelüchter zumindest einen Teilerfolg.

Wie wichtig dieser Punkt war, der 28 Sekunden vor Abpfiff durch den parierten Siebenmeter des bärenstarken Torhüters Patrick Schmidt gesichert wurde, zeigte die euphorisierte Stimmung der TVV-Spieler noch lange nach Abpfiff, aber vor allem die stehend applaudierende Tribüne in den Schlussminuten. Vorherrschendes Gefühlsmerkmal der gut 250 Verler Zuschauer war dabei Gänsehaut.

„Wir sind diesmal nicht nach dem 22:25-Rückstand eingebrochen, sondern haben noch zehn Prozent draufgepackt“, beschrieb Robert Voßhans, der mehr Verantwortung auf der Bank übernimmt, wenn Hohelüchter spielt, die dramatische Schlussphase. Denn die drei Gästetore in Serie bis zur 51. Minute waren nicht die Vorentscheidung, weil die Verler ebenfalls dreimal zum 25:25 trafen und auch den erneuten 25:27-Rückstand gleich wieder egalisierten. Das 27:27 erzielte Andre Hesse nach 57:46 Minuten mit seinem ersten Treffer. So energisch hätte der Linkshänder schon viel früher mal abziehen sollen.

TV Verl erkämpft sich ein 28:28 gegen Tabellenführer LIT II

Verl(WB). In zuvor fünf Siebenmeter-Duellen ist Patrick Büsking gegen Patrick Schmidt der Sieger gewesen. Die sechste »Marke« allerdings pariert der Torhüter des TV Verl und da er dies 24 Sekunden vor dem Abpfiff tut, sichert der Schlussmann dem heimischen Handball-Verbandsligisten beim 28:28 (15:14) gegen Tabellenführer LIT Tribe Germania II einen ganz wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Den letzten Angriff spielen die Verler lange aus – zu lange. Als der finale Wurf von Linksaußen Frederic Trapphoff schließlich im Netz zappelt, hat die Schlusssirene die packende Partie unmittelbar zuvor beendet. Doch beim TVV überwiegt die Freude über den überraschenden Punktgewinn und nicht die Enttäuschung über die verpasste Chance, dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage zuzufügen.

»Von mir gibt es heute nur Positives zu hören. Das war so, wie ich es mir vorstelle«, gibt Sören Hohelüchter mit hochrotem Kopf zu Protokoll. Der Verler Trainer betritt nach 17 Minuten erstmals die Platte, gönnt sich zwischendurch ein Päuschen, ist aber in der mitreißenden Schlussphase wieder mittendrin im Geschehen. Aus Verler Sicht scheint die Partie weg zu sein, als Christoph Weber beim 27:28 (59.) einen Gegenstoß läuft, sein Aufsetzer klatscht aber an die Latte. Hohelüchter selbst markiert 50 Sekunden vor dem Ende das 28:28, schleppt sich zu diesem Zeitpunkt aber nur noch über das Parkett. »Adduktorenzerrung. Habe ich mir bei meinem vergebenen Tempogegenstoß zugezogen«, sagt der Coach und meint damit die Szene in der 53. Minute beim 24:25. »Dafür gibt es keine Entschuldigung, das Ding muss rein«, sagt Hohelüchter, der sein Mannschaft lobt: »Es war Energie im Team und eine unheimliche Bereitschaft. Wir haben realisiert, dass in der Deckung Druck aufgebaut werden musste und hatten die Achse mit Mittelmann Brüsking sowie Kreisläufer Stefan Möhle gut im Griff.«

Verl (zog). Nach dem Startsieg im September fünf Niederlagen in Folge kassiert und auf den vorletzten Platz zurückgefallen. Und ein Ende der dafür ursächlichen verletzungsbedingten Personalmisere ist nicht in Sicht. Und dann kommt auch noch der Tabellenführer. Handball-Verbandsligist TV Verl ist vor dem Heimspiel gegen 11:1-Punkte-Spitzenreiter Lit Handball Tribe Germania II (Anwurf Samstag um 19 Uhr) nicht zu beneiden.

So wird Trainer Sören Hohelüchter, der sich lange gegen eine Reaktivierung als Spieler gesträubt hatte, aber aufgrund des Negativlaufs in der Vorwoche doch wieder auf dem Parkett aktiv war, auch am Samstag bereit stehen, um seinen Spielern zumindest Entlastungspausen zu ermöglichen.

„Bei zehn Toren Differenz werden wir auch mit mir verlieren und umgekehrt bei zehn Toren Vorsprung auch ohne mich gewinnen“, relativiert der höherklassig erfahrene Linkshänder seine Bedeutung. Im Training macht der 37-Jährige mit „gebremsten Schaum“ mit, natürlich schmerzten nach dem Einsatz beim 21:28 in Altenbeken Hüfte und Schulter. Doch ansonsten hat Hohelüchter sein Comeback gut weggesteckt. „Schmerzmittel vor einem Spiel nehme ich nicht mehr“, will der Rückraumspieler die Signale seines Körpers nicht ignorieren.

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