Handball: TV Verl und TSG Harsewinkel setzen in der Verbandsliga und Oberliga auf attraktive Nachbarschaftsduelle
Kreis Gütersloh. Nach dem Beschluss des westfälischen Verbandes, die Saison 2019/2020 wegen der Corona-Krise zu beenden, stießen die Landesliga-Handballer des TV Verl per Videoschalte auf den Aufstieg in die Verbandsliga an und freuten sich ganz besonders auf die attraktiven Kreisderbys gegen den TV Isselhorst, den TuS Brockhagen und die Spvg. Steinhagen. Ein paar Tage später gab es noch einen weiteren Grund zur Vorfreude: Der TV Werther, mit fünf Punkten Rückstand auf die Verler Vizemeister, nahm die Wild Card für den Aufstieg an. Freifahrtscheine in die nächsthöhere
Liga hatte der Verband allen Mannschaften angeboten, die in ihrer nach der Quotientenregel ( Punktzahl dividiert durch Anzahl der Spiele mal hundert) erreichten Abschlusstabelle weniger als 39,9 Quotientenpunkte hinter der letzten aufstiegsberechtigten Mannschaft zurücklagen. Im Falle des TV Werther genau 36,3.
Auch wenn Handballspiele in gut besuchten Hallen der Alptraum aller Virologen ist, und deswegen längst nicht klar ist, ob die neue Saison wie geplant im September starten kann, wünscht sich auch Verbandsligameister TSG Harsewinkel möglichst viele heiße Derbys in der Oberliga. Allerdings befürchtet Trainer Manuel Mühlbrandt, dass gleich zwei der zugkräftigsten Gegner wegfallen.
TVI II per Wild Card in die Kreisliga
Die Sportfreunde Loxten und die TSG A-H Bielefeld liebäugeln als Zweiter und Dritter hinter Oberligameister ASV Hamm II noch mit zusätzlichen Plätzen in der 3. Liga, weil die von 64 auf 72 Mannschaften aufgestockt werden soll. Wild Cards konnte der HVW den beiden OWL-Clubs nicht zustecken. Die 3. Liga untersteht dem DHB, der seine Auf- und Abstiegsregelung noch nicht durchdekliniert hat.
Als sich die Harsewinkeler Spieler, einige in den seit Wochen vorbereiteten Aufsteigershirts gekleidet, zu einer virtuellen Aufstiegsfeier zusammenschalteten, setzte ihr Coach auf eine pragmatische Lösung, um seine Ziele „attraktives Sportangebot für Harsewinkel und Klassenerhalt“ zu erreichen. Er erlöste seine Jungs zwar von den seit Anfang März geltenden individuellen Trainingsplänen, empfahl ihnen aber gleichzeitig nachdrücklich, „möglichst fit“ zum Vorbereitungsstart im Juni zu erscheinen.
Der Kreisverband Gütersloh brauchte für seine höchste Spielklasse, die Kreisliga, keine Wild Card zu verteilen. Die Spvg. Versmold (184,2 Quotientenpunkte) wurde allzu deutlich Meister vor der Spvg. Steinhagen III (136,8) und dem SV Spexard (136,8). Dafür nutzte der TV Isselhorst II (168,75) in der 1. Kreisklasse das zusätzliche Aufstiegsrecht hinter dem Wiedenbrücker TV (177,78). Aus der 2. Kreisklasse begleitet die TG Hörste III (160,00) den Meister TV Isselhorst III (193,75) in die 1. Kreisklasse. Inder 3. Kreisklasse setzte sich die HSG Gütersloh II (192,86) vor dem SC Lippstadt (162,50) durch. Außerdem freut sich HSG-Chef Michael Räckers („Ein schöner Erfolg“) über den Aufstieg des Frauenteams als Kreisligameister in die Bezirksliga.