Überragender Patrick Schmidt kann TV Verl nicht retten und sieht Rot

Verl(WB). Patrick Schmidt steht sinnbildlich für die sportliche Achterbahnfahrt des TV Verl am Samstagabend. Erst hält der Torhüter seinen im ersten Abschnitt auftrumpfenden Handball-Landesligisten mit sensationellen Paraden im Spiel, dann muss der zwischenzeitlich bereits als Held gefeierte Keeper nach einer Roten Karte die letzten zwei Minuten von der Tribüne aus verfolgen.

Tatenlos zuschauend sieht Schmidt, wie seine Mannschaft nach einer 15:9-Pausenführung am Ende mit 26:29 gegen den TV Friesen Telgte verliert. »Wir dürfen eine Sechs-Tore-Führung doch nicht innerhalb weniger Minuten abgeben«, klagt der Schlussmann, der unter anderem drei Siebenmeter entschärft: »Ich gebe mein Bestes, aber vorne klappt nichts mehr. Da blutet einem das Herz.« Als Schmidt in der 58. Minute einmal mehr mit vollem Körpereinsatz in einen Wurf von Philipp Dichtler springt und den Linksaußen erwischt, ist das Maß bei den Unparteiischen voll. »Wir hatten ihm vorher schon gesagt, dass er bei der nächsten Berührung raus ist«, sehen Dennis Hollmann und Frank Schrader den Spielraum ausgereizt. »Wenn es so ist, dann muss Patrick sich zurückhalten«, sagt TVV-Trainer Thomas Fröbel. »Die Schiedsrichter haben mir erklärt, dass ich eine Fürsorgepflicht gegenüber dem Angreifer habe. Ich habe auch immer versucht aufzupassen, dass es zu keiner Kollision kommt«, sieht Schmidt sich zu hart bestraft.

Gleiches reklamieren indes auch die Gäste für sich, als Maximilian Luft in der 22. Minute Tim Reithage mit einem Schlag am Hals trifft und ebenfalls Rot sieht. »Kann man geben, muss man aber nicht«, sind sich Fröbel und sein Trainerkollege Christian Meermeier einig. In dieser Phase halten die Verler die Zügel fest in der Hand und begeistern die Zuschauer mit erfrischendem Tempospiel. »Das war genau der Handball, wie wir ihn uns vorstellen«, schnalzt Fröbel angesichts der komfortablen Führung zur Halbzeit mit der Zunge. Allerdings hat der Coach schon da eine böse Vorahnung: »Schließlich habe ich eine junge Mannschaft. Da haben einige wohl gedacht, dass es auch mit ein paar Prozent weniger so weitergeht.«


Doch Telgte rührt hinten gegen nun völlig ideenlose Verler mächtig Beton an und überrascht im Angriff mit dem siebten Feldspieler. »Der hat uns den Zahn gezogen«, bekennt Thomas Fröbel. Beim 16:16 (39.) ist der Ausgleich geschafft, nach 47 Minuten steht es 18:21 aus Verler Sicht. »Die Passquote war schlecht, daraus sind viele technische Fehler entstanden«, moniert Fröbel, der hofft, dass seine Mannschaft aus dieser Niederlage Erfahrungen sammeln wird, »und wir eine solche zweite Halbzeit in Zukunft nicht mehr sehen werden.« Der Verbandsliga-Absteiger zahlt in seinem ersten Spiel viel Lehrgeld: Willkommen in der Landesliga!

TV Verl: Schmidt/Greitens (ab 58.) - Busche (5), Voss (2), Trapphoff (3), Eliasmöller (2/2), Kreft, Reithage (1), Erichlandwehr (2), Wiese (11/2), Jogereit.

TV Friesen Telgte: Tenholt/Bestvater - Langenberg (1), Petzold (6), Luft, Dichtler (8), Erpenbeck (2), Müller (2/1), Sand (5/2), Kleikamp (3), Kukuk (2).

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