Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog
Verl (gl). 50 Minuten lang haben die Landesligahandballer des TV Verl die Gäste des TSV Ladbergen bedingungslos mit ihrer 3:2:1-Abwehr bearbeitet und unter Druck gesetzt. Gar 60 Minuten hieß das Motto des Teams von Thomas Fröbel und Robert Voßhans Gegenstoß und zweite Welle.
Da machte es Spaß zuzuschauen, da war ein Konzept erkennbar und erfolgreich war es auch. Denn nur bis zur 45. Minute hielten die von Holger Kaiser (Ex-Trainer der Ahlener SG und Ex-Manager des TV Emsdetten ) trainierten Gäste beim 18:14 den Anschluss. Statt eine Aufholjagd zu starten, wurde Ladbergen, das mit Thomas Cervenka, Jens Giesbert und Mohammed Alkenane auf drei wichtige Spieler verzichten musste, mit 26:17 abgebügelt.
Zugute kam der jungen, körperlich zumeist unterlegenen, dafür aber von Anfang bis Ende Vollgas gebenden TVV-Mannschaft der Start. Mit perfekter Quote zogen die Gastgeber auf 8:2 (10. Minute) davon. Vier Treffer gingen allein auf das Konto von Philip Eliasmöller, der als Abwehr-Vorgezogener Bälle klaute und Konter lief, aber auch aus dem Rückraum traf. Ein Lob verdienten sich auch die beiden giftigen „Abwehr-Halben“ Marcel Erichlandwehr und Frederic Trapphoff, die für das Verler Spiel immer wichtiger werden. Lars Jogereit ersetzte den am Handgelenk angeschlagenen Alexander Busche hervorragend.
So zog Verl auf 10:3 (12.) und 12:5 (20.) davon, bevor sich die Gäste mit dem 14:10 zur Pause zurückmeldeten. Nach Wiederanpfiff benötigte der als Tabellenvierter angereiste TSV jedoch sechs Minuten bis zum ersten Treffer. Statt nachzulassen, setzten sich die Verler auf 25:15 ab – auch wenn deutlich wurde, dass sie im Positionsspiel für jeden Treffer hart arbeiten müssen.
Auch im 6:0-Abwehrverbund und mit Eliasmöller und dem dreimal aus dem Rückraum erfolgreichen Timon Kreft auf der Bank brannte in den letzten zehn Minuten nichts mehr an.
„Das war der Lohn für extrem gute Trainingsarbeit. Jetzt freuen wir uns auf das Heimspiel am Freitag gegen Spitzenreiter Brockhagen“, sagte Fröbel. TV Verl: Schmidt – Busche, Voss, Trapphoff (3), Eliasmöller (4), Kreft (3), Reithage (1), Erichlandwehr (2), Wiese (11/6), Jogereit, Vogler (1)