Verl (zog). Falk von Hollen, Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TV Verl, hat am Donnerstag nicht das Training geleitet und wird auch Samstag nicht beim Heimspiel gegen den TV Arnsberg auf der Bank sitzen. Doch der Bielefelder ist weder erkrankt noch entlassen, sondern in seiner Funktion als B-Jugend-Auswahltrainer des westfälischen Handballverbandes gefordert.
Die Westfalenauswahl wurde zur DHB-Leistungssportsichtung in den Olympia-Stützpunkt in Heidelberg eingeladen. Dort werden die Auswahlspieler vier Tage lang trainiert und gesichtet. Am Ende winkt für die Besten eine Berufung in die DHB-Juniorennationalmannschaft.
Für die TVV-Handballerinnen winkt nach dem schwachen Spiel bei Schlusslicht Bad Salzuflen am vergangenen Wochenende die Chance zur Wiedergutmachung und auf zwei Punkte.
„Der Auftritt in Salzuflen war schnell vom Tisch, weil die Mannschaft selbst gewusst hat, dass man so nicht in der Abwehr spielen darf“, sagt Co-Trainer Ralf Ottemeier, der morgen die Hauptverantwortung trägt. Nach guten Trainingsleistungen ist Ottemeier zuversichtlich, dass seine Spielerinnen gestärkt und konzentriert gegen das Sauerland-Team aus Arnsberg auflaufen. Deren Haupttorschützin Stefanie Hellmann ist eine alte Bekannte, die vor einigen Jahren im Verler Trikot gespielt hat. Im Hinspiel hatte die Rückraumspielerin ihren ehemaligen Verler Teamkolleginnen achtmal eingeschenkt.
Verl (gl). Ein echtes Endspiel um die Handball-Kreismeisterschaft steht den E-Jugend-Mädchen des Turnvereins Verl am Sonntag, 11. März, ins Haus: Sie empfangen um 12 Uhr die Mannschaft der nach Spielen punktgleichen Spielvereinigung Hesselteich in der Halle 1 des Schulzentrums an der St.-Anna-Straße.
„Beide Mannschaften hatten sich in der ersten Runde der Saison für die Kreisliga empfohlen und ihre bisher sechs Spiele dort glatt gewonnen“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Daher stehen sie gemeinsam mit je 12:0-Punkten an der Tabellenspitze. Das Torverhältnis wird wegen einer neuen Regelung des Handballkreises für die E-Jugend nicht gewertet. Im Vielseitigkeitstest der E-Jugend hatten die Verlerinnen knapp die Nase vorn und konnten fünf Punkte einstreichen, während Hesselteich vier Zähler einheimste. Macht also 17:0 für Verl und 16:0 für Hesselteich.
Am Sonntag entscheidet sich, wer Kreismeister wird. „Verl reicht zwar durch die starke Vielseitigkeits-Leistung ein Unentschieden, sicher ist aber noch nichts“, schreibt der Verein. Die Mädchen hoffen auf lautstarke Unterstützung von der Tribüne. Anwurf ist um 12 Uhr, gespielt werden zweimal 20 Minuten. Der Eintritt ist frei. Für Kaffee und Snacks ist gesorgt.
Verl (zog). Jetzt gilt es, TV Verl. Die Ausgangslage vor dem Heimspiel gegen den Rangelften HSG Altenbeken-Buke ist für den auf dem Abstiegsrang 13 geführten Handball-Verbandsligisten klar. Das weiß auch Trainer Hubertus Neuhaus: „Wenn wir verlieren, dann ist der Kontrakt zum unteren Mittelfeld Geschichte. Dann holen wir die bei acht Punkten Rückstand nicht mehr ein. Bei einem Sieg und fünf Punkten Rückstand sieht das anders aus.“
So hat der seit sieben Wochen verantwortliche Hohelüchter-Nachfolger die Gäste aus dem Paderborner Land am vergangenen Sonntag beim 23:23 gegen Spradow beobachtet. „Da hieß es schon, dass viele Zuschauer nach Verl kommen sollen, um ihr Team zu unterstützen. Die wissen auch genau, um was es geht“, erwartet Neuhaus zwei bis in die Haarspitzen motivierte Mannschaften.
„Kämpfen ist eine Grundvoraussetzung, aber spielerisch muss ja auch was passieren“, sagt der Trainer. Fortschritte sieht Neuhaus in der Abwehrarbeit („Da stehen wir nicht mehr so schlecht, wie in der Hinrunde“). Doch im Angriff sieht er noch viel Arbeit. „Insgesamt ist das eine Herkulesaufgabe. Vor allem im Angriff kann man in vier Wochen nicht alles von links nach rechts drehen“, weiß der Trainer. „Da muss vieles automatisiert passieren. Deshalb verfällt die Mannschaft ja auch immer wieder in alte Muster: Es wäre schon ein Handballwunder, wenn eine Systemänderung in so kurzer Zeit klappt.“
Statt kulinarischer Genüsse werden dem TV Verl nur noch Henkersmahlzeiten vorgesetzt, sollte der Tabellenvorletzte (9:25 Punkte) nicht schleunigst in die Erfolgsspur finden. Am Samstag kommt der Verbandsliga-Elfte HSG Altenbeken/Buke (Anwurf 19 Uhr) und kann sich seinerseits im Erfolgsfall aus dem Abstiegskampf verabschieden. »Ich war am vergangenen Sonntag bei denen in der Halle. Da kam der Aufruf, dass möglichst viele Zuschauer zum wichtigen Spiel nach Verl mitreisen sollen«, erwartet TVV-Coach Hubertus Neuhaus einen top-motivierten Gegner.
Und wie sieht es bei seiner Mannschaft aus? »Abstiegskampf ist eine ganz widerliche Sache. Das macht niemandem Spaß. Nicht der Mannschaft, nicht dem Trainer und auch nicht dem Umfeld. Die Frage wird sein, ob wir damit umgehen können«, spürt nicht nur Neuhaus einen ungeheuren Druck. Davon muss sich der TV Verl am Samstagabend befreien, sonst wird es nichts mit dem fünften Heimsieg. Die Systemfrage, die Hubertus Neuhaus nach der Derbyniederlage in Harsewinkel aufgeworfen hatte, stellt sich diesmal wohl nicht. »Das wird sich automatisch ändern, denn Altenbeken ist ein ganz anderer Gegner. Statt mit einer offensiven 3:2:1 werden wir es mit einer rustikalen 6:0-Abwehr zu tun bekommen. Generell kann ich in vier Wochen das Rad aber auch nicht neu erfinden und werde die Mannschaft auch nicht von links auf rechts krempeln«, so der Coach, der zwar wieder auf die aus dem Skiurlaub zurückgekehrten Tim Reithage sowie Jan-Hendrik Schott zurückgreifen kann, jedoch von »schwierigen Trainingsbedingungen« spricht: Durch Verl rollt die Grippewelle.
Wiedersehen mit Ex-Spielerin Stefanie Hellmann
Verl (dh). Ausgerechnet in der Woche nach der blamablen 29:31-Niederlage beim bisherigen Oberliga-Tabellenschlusslicht Handball Bad Salzuflen muss Trainer Falk von Hollen den TV Verl alleine lassen und die »Aufräumarbeiten« seinem »Co« Ralf Ottemeier überlassen. Von Hollen betreut die B-Jugendauswahl des westfälischen Verbandes bei der Talentsichtung des Deutschen Handball-Bundes in Heidelberg und wird auch im Heimspiel am morgigen Samstag gegen den TV Arnsberg (17 Uhr) nicht auf der Bank des TVV Platz nehmen können.
»Wir haben am Montag kurz über Bad Salzuflen gesprochen und dann in der Woche gut trainiert. Ich bin mir sicher, dass wir gestärkt in das Spiel gegen Arnsberg gehen werden. Denn die Mannschaft weiß ganz genau, was sie am vergangenen Sonntag falsch gemacht hat«, sagt Ralf Ottemeier. Vor allem die Abwehr muss sich stabilisieren und auch ein Auge auf eine Ex-Verlerin werfen. Stefanie Hellmann war schon bei der Arnsberger 22:27-Niederlage im Hinspiel mit acht Toren die erfolgreichste Werferin.
Personell sieht es bei den Verlerinnen zwar ganz gut aus, Tabea Werneke, Lara Blumenfeld und Janice Habig werden allerdings Doppelschichten schieben müssen. Das Trio hilft um 15 Uhr bei der zweiten Mannschaft aus.
TV Verl verliert beim Schlusslicht 29:31
Bad Salzuflen (dh). Schon vor dem Anpfiff hatte Falk von Hollen eine seltsame Teilnahmslosigkeit bei seinen Oberliga-Handballerinnen des TV Verl festgestellt – und der Eindruck sollte den Trainer im Spiel nicht täuschen. Ohne die richtige Einstellung und jegliche Spannung unterlag seine Mannschaft beim bisherigen Tabellenschlusslicht Handball Bad Salzuflen mit 29:31 (15:16).
Einziger Lichtblick: Theresa Hayn, die nach ihrer Rückkehr aus Australien gleich zwölf Treffer zielen konnte. Auch die erschwerten Bedingungen personeller Art, Josi Löbig sowie Jasmin Zimmermann waren angeschlagen in die Partie gegangen, konnten für Falk von Hollen nicht als Ausrede herhalten. »Bei der ersten Aktion hat eine unserer Spielerinnen einer anderen den Ball an Kopf geworfen, dann wurde ein Gegenstoß als Aufsetzer über das Tor geballert. Diesmal fehlten einige Prozente, nicht nur fünf«, war laut von Hollen von Beginn an der Wurm drin.
In der Abwehr wurde nicht geschlossen, sondern in Einzelkämpfermanier verteidigt und vorne blieben die Chancen liegen. Trotz dieser schwachen Leistung hatte der TV Verl am Ende sogar noch die Möglichkeit, zumindest einen Punkt mitzunehmen, als Mareen Stüker beim 28:29 einen Siebenmeter parierte. Doch die Verlerinnen, die kein einziges Mal in Führung gehen konnten, wussten auch dieses Momentum nicht für sich zu nutzen. »Die Enttäuschung ist riesengroß«, fasste Falk von Hollen zusammen.
TV Verl: Stüker - Hayn (12), Petschat (1), Blumenfeld (1), Löbig (10/5), Niklaus (4), Werneke, Zimmermann (1).
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