Verl (dh). Die Negativserie von vier Niederlagen in Folge ist gestoppt. Gestern besiegten die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl den Königsborner SV Handball mit 33:24 (14:11) und haben den Klassenerhalt so gut wie sicher. »Vor der Partie haben wir die Gemeinschaft aufleben lassen und uns bei Kaffee, Kuchen und Eis zusammengesetzt«, nannte Trainer Falk von Hollen einen Teil des Erfolgsgeheimnisses. Auf der Platte fanden seine Mädels dann ein gutes Mittel gegen die starke Außenspielerin der Gäste und konnten durch konsequentes Zurücklaufen meist auch die zweite Welle des Tabellensechsten stoppen.
Obwohl Theresa Hayn in der zweiten Hälfte mit einer kurzen Deckung aus der Partie genommen wurde, konnte sich der TVV immer weiter absetzen. »Wir haben das Spiel schön breit gemacht und unsere Chancen genutzt. Die Mannschaft hat sich für eine gute Leistung entsprechend belohnt«, freute sich Falk von Hollen. Aufgrund des Spielverlaufs musste der Coach nicht das Risiko gehen und Chiara Zanghi nach ihrem auskuriertem Kreuzbandriss einsetzen. Das Comeback der Mittelfrau verschiebt sich also.
TV Verl: Stüker - Hayn (8/1), Habig, Petschat (2), Löbig (13/5), Blumenfeld (2), Laker (2), Niklaus (3), Werneke (1), Zimmermann (2).
Verl (zog). Bedingt durch die von Freitag bis Sonntag in Verl stattfindenden westdeutschen Seniorenmeisterschaften im Badminton weichen die Verler Oberligahandballerinnen mit ihrem am Sonntag um 17 Uhr angepfiffenen Heimspiel in die Halle drei aus.
Die auf Rang elf zurückgefallene Mannschaft des zum Saisonende in den TVV-Jugendbereich wechselnden Trainers Falk von Hollen empfängt den Tabellensechsten Königsborner SV.
Beim Westfalenpokalturnier vor drei Wochen waren die Gäste aus der Stadt Unna den Verlerinnen klar überlegen. „Man merkt einfach, dass die letzten Wochen mit nur sieben bis acht Feldspielerinnen viel Kraft gekostet haben“, bilanziert von Hollen die Serie von nunmehr vier Niederlagen.
Gut möglich, dass deshalb Chiara Zanghi, die nach ihrer Kreuzbandverletzung seit einigen Wochen wieder trainiert, am Sonntag ihre ersten Einsatzminuten seit September bekommt. Mit dem erhofften Heimsieg könnten die Verlerinnen wohl einen Haken an den Klassenerhalt machen. Eine Sorge weniger.
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist beim TV Verl nach dem starken Auftritt beim 30:21-Erfolg über Porta Westfalica wieder zurück. Der Tabellenvorletzte muss dafür eine Lücke von vier Punkte zu Porta schließen, ein Sieg im Derby bei der Spvg. Steinhagen am Sonntag (17 Uhr) ist daher Pflicht. »Vielleicht dürfen wir noch ein Spiel verlieren. Mehr aber auch nicht, sonst gehen die Lichter aus«, weiß TVV-Trainer Hubertus Neuhaus, der mit seiner Mannschaft vor einem knackigen Restprogramm steht. Unter anderem warten noch die Spitzenteams aus Oberaden und Bergkamen auf den TV Verl. Dass Steinhagen am vergangenen Wochenende den Tabellenführer LIT II deutlich mit 32:25 in die Schranken wies, hat für Neuhaus keine Relevanz. »Steinhagen ist zu Hause nur schwer zu schlagen, das zeigen die Ergebnisse in dieser Saison«, sagt der Verler Coach. In der Tat haben bislang lediglich Nettelstedt II und Oberaden in Steinhagen gewonnen – beide jeweils mit nur einem Tor.
Nach drei einigermaßen stabilen Auftritten dürfte es aber in erster Linie am TV Verl selbst liegen, wie die Partie am Sonntagabend ausgeht. »Wir werden mit frischem Selbstvertrauen an die Aufgabe herangehen. Der Teamspirit ist schon länger vorhanden, die Mannschaft hatte sich nie aufgegeben«, sagt Hubertus Neuhaus, der personell wohl aus dem Vollen schöpfen kann. Kleinere Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen der leicht angeschlagenen Alexander Busche und Thilo Vogler.
Nach sieben Monaten Pause: Chiara Zanghi könnte ihr Comeback für den TV Verl feiern
Verl (dh). Bevor Falk von Hollen seine neue Rolle als Jugendtrainer beim TV Verl und »Schaltstelle« zwischen Grundschulen sowie Verein bekleiden wird, will der 38-Jährige als Coach der Handball-Oberligafrauen die Saison zu einem versöhnlichen Ende bringen. Nach vier Liga-Niederlagen in Serie, dem HVW-Pokal-Aus und teilweise erschreckend schwachen Leistungen soll die auf Platz elf abgestürzte Mannschaft noch einmal Auftrieb bekommen.
Der Antrieb dazu kam von den Spielerinnen selbst, die in einer internen Aussprache die zuletzt verkorksten Wochen aufgearbeitet haben. »Es ist schon ein kleiner Ruck spürbar. Wenn wir den in den kommenden fünf Wochen aufrecht erhalten können, dann werden wir uns auch mit Punkten belohnen«, ist Falk von Hollen überzeugt. Zudem sei im Training ein »anderer Zug« drin, denn es könne wieder richtig Handball gespielt werden. Erstmals seit langer Zeit standen bei der Einheit am Dienstag mal wieder zehn Feldspielerinnen zur Verfügung, lediglich Bianca Kickel (Kreuzbandriss) fehlte. Für das Heimspiel am Sonntag gegen den Königsborner SV, der Anwurf erfolgt um 17 Uhr in der ungewohnten Sporthalle 3 am Verler Schulzentrum, ist sogar Chiara Zanghi wieder eine Option. Die Mittelfrau hatte sich gleich am zweiten Spieltag in der Auswärtspartie bei der SG Menden Sauerland Wölfe II (17. September) einen Kreuzbandriss zugezogen und wartet nunmehr seit sieben Monaten auf ihr Comeback.
Verl (zog). Wenn Verbandsligist TV Verl mit neuer Zuversicht nach dem ganz wichtigen und handballerisch überzeugenden Heimsieg über die HSG Porta-Westfalica zum Kreisderby bei der SpVg Steinhagen antritt, geht Trainer Hubertus Neuhaus nicht davon aus, dass die vom ehemaligen Verler Kreisläufer Torben Gottsleben trainierten Gastgeber schon im Saisonauslauf-Modus sind.
„Die müssen noch zwei Punkte holen, um ganz sicher zu sein. Die werden sie so früh wie möglich und somit gegen uns holen wollen“, erwartet Neuhaus am Sonntag einen top motivierten Gegner. Die Verler haben mit dem Heimsieg in der Vorwoche ein positives Zeichen gesetzt und den letzten Platz verlassen. „Aber geändert hat sich unsere Ausgangslage nicht“, rechnet Neuhaus vor: „Wenn wir alle fünf noch ausstehenden Spiele gewinnen, sind wir auch im nächsten Jahr Verbandsligist. Wenn wir vier gewinnen, haben wir gute Chancen. Und freiwillig abdanken, werden wir auf keinen Fall.“
Das Problem, das Neuhaus schon direkt nach dem Porta-Sieg zur Sprache brachte, ist die fehelende Konstanz. „Wenn wir nicht gut ins Spiel hineinkommen, gibt es schnell Selbstzweifel.“
TVV plant Nachwuchs-Ausbildungszentrum – Hendryk Jänicke wird Trainer der Frauen
Gütersloh(WB). Stufenweiser Ausbau der Jugendarbeit, kurzfristige Vertiefung der Kooperation mit den Grundschulen und ein mittelfristig geplantes Ausbildungszentrum im Nachwuchs-Handball: Andreas Guntermann, umtriebiger Abteilungsleiter des TV Verl, hat wieder einige ehrgeizige Projekte angeschoben. Sein Motto: »Der Weg ist das Ziel!«
Dazu gehört auch die Förderung des Freizeitbereiches. Um das alles umzusetzen, hat der TVV zwei junge Trainer in das momentan etwas schlingernde Boot geholt: Hendryk Jänicke (27), staatlich geprüfter Physiotherapeut, B-Lizenzinhaber und noch bis Herbst Student an der Sporthochschule Köln, soll die Athletikschulung im Junioren- und Seniorenbereich vorantreiben. Als Athletiktrainer besitzt Jänicke die Level 1-Lizenz.
Ruben Voßhans (26), aktuell Praktikant beim Deutschen Handball-Bund (DHB) mit den Schwerpunkten Organisation von Nationalmannschafts-Lehrgängen und Beachhandball, hat den Auftrag, in Verl ein Torwart-Trainerteam aufzubauen. Zudem plant Voßhans als »Fun-Charakter« die Gründung einer Beachmannschaft, die schon in diesem Sommer an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen soll. Der Sportstudent, DHB-Torwartausbilder und Bruder von Herren-»Co« Robert Voßhans wurde übrigens vom Europäischen Handballverband (EHF) für einen limitierten Young Coaches-Lehrgang in Polen nominiert.
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