Verl (kra). Den Abschied vom TV Verl hatte sich Hendryk Jänicke, der am Mittwoch in Neumünster seine Stelle als Trainer des Handballverbandes Schleswig-Holstein antritt, etwas anders vorgestellt. Erst fiel das Oberligaspiel des TV Verl gegen Everswinkel aus und dann mussten seine Spielerinnen noch die in der Halle geplante Abschiedsfeier aus Pandemiegründen absagen.
Ohne ein herzliches Dankeschön für seine „herausragende Arbeit in den letzten dreieinhalb Jahren“ ließen die Handballer den 31-Jährigen aber nicht ziehen. Uwe Weitzel vom Abteilungsvorstand überreichte Jänicke vor dem Verbandsligaspiel der Verler Herren unter dem Applaus der 300 Zuschauer ein Trikot des TVV mit der Nummer 1 und dem Namenszug „Hendryk“. Margret Pollmeier bedankte sich im Namen des Gesamtvorstandes für das außergewöhnliche Engagement des Trainers („Zwei Jahre nacheinander die Jugend-Bundesliga zu erreichen, hat hier noch keiner geschafft“) und gab ihm ein Verzeichnis der wichtigsten ostwestfälischen Vokabeln für die Heimreise.
Am Sonntag ging es erst noch nach Soest. „Ich betreue dort unsere B-Mädchen bei ihrem Oberligaspiel“, kündigte Jänicke an, seine Aufgaben beim TV Verl bis zum letzten Tag zu erfüllen.
Handball: Verbandsligist TV Verl unterliegt der TG Hörste deutlich mit 28:37.
Verl (kra). Die Ausfälle von Thomas Fröbel (Knieprobleme), Lars Jogereit und Thilo Vogler (krank) waren zu viel für den TV Verl. Ohne die drei Leistungsträger kassierte der Handball-Verbandsligist am Samstag im Kreisderby gegen die TG Hörste eine 28:37-Niederlage, die Trainer Robert Voßhans als „verdient, aber vielleicht etwas zu hoch“ einordnete. Die als Ersatz aus der zweiten Mannschaft hochgezogenen Johannes Dorow, Raphael Voßhans und Constantin Werner hätten ihre Sache aber gar nicht so schlecht gemacht.
Voßhans kritisierte die schlechte Chancenverwertung. „Wenn du gegen so einen starken und gut eingespielten Gegner die Partie zumindest offenhalten willst, darfst du nicht so viele freie Würfe auslassen“, stellte er fest
Handball: Die weibliche A-Jugend des TV Verl trifft im letzten Spiel der Bundesliga-Gruppenphase auf den TuS Königsdorf.
Von Uwe Kramme
Verl. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den TuS Königsdorf (Samstag, 13 Uhr) können sich die A-Jugend-Handballerinnen des TV Verl Rang drei in der Bundesligastaffel 3 sichern. „Das wäre nicht nur ein toller Erfolg für uns, das wäre für die weitere Entwicklung dieser Mannschaft ungemein wichtig“, sagt Hendryk Jänicke: „Dann wären wir für die deutsche Pokalrunde qualifiziert und hätten gegen den VfL Oldenburg, den TSV Nord Harrislee und den TSV Hannover-Badenstedt noch drei Spiele auf höchstem Niveau.“
Der Trainer des Verler Nachwuchses sagt immer noch wir, dabei sitzt er auf gepackten Koffern. Zum 1. Dezember kehrt Jänicke in seine schleswig-holsteinische Heimat zurück, um beim dortigen Landesverband eine Trainerstelle anzutreten. „Leicht fällt mir der Abschied aus Verl nicht, denn ich habe hier viele tolle Menschen kennengelernt und viele der Ziele erreicht, die wir uns vor dreieinhalb Jahren gesetzt hatten“, erklärt der 31-Jährige.
Eines der wichtigsten sei gewesen, Strukturen dafür zu schaffen, dass mehr und kontinuierlich Spielerinnen für die erste Frauenmannschaft herausgebracht werden. Als eine Voraussetzung dafür hätte die Qualifikation der 16 bis 18 Jahre alten Handballerinnen für die A-Jugend-Bundesliga gegolten. „In dieser Saison sind wir zum zweiten Mal dabei“, stellt Jänicke zufrieden fest.
Mit diesem Erfolg sieht der studierte Sportwissenschaftler seine Einschätzung bestätigt, dass der Standort Verl ideale Voraussetzungen biete, um im OWL-Frauenhandball die Nummer zwei hinter dem Erstligisten HSG Blomberg-Lippe zu werden. „Warum sollten unsere Damen nicht in die 3. Bundesliga zurückkehren, wenn es gelingt, dauerhaft Talente herauszubringen und die Wirtschaftskraft des Standortes besser für das Sponsoring zu nutzen?“
Handball: Verbandsligist TV Verl empfängt die TG Hörste bereits um 17.15 Uhr.
Verl (kra). Liebend gern hätten die Handballer des TV Verl den Schwung des 32:31-Sieges gegen die Ahlener SG genutzt, um sich in der Verbandsligatabelle von der Abstiegszone – die letzten fünf Teams gehen in die Landesliga – weiter abzusetzen. Doch die Nachholpartie gegen Altenbögge/Bönen wurde wegen Corona-Fällen beim Gegner erneut abgesetzt.
Immerhin hat das gegen Ahlen so hart erkämpfte Selbstvertrauen in der Zwangspause nicht gelitten. „Dann holen wir diesen Schritt eben gegen die TG Hörste nach“, kündigte Trainer Robert Voßhans vor dem Kreisderby an. Anwurf ist am Samstag um 17.15 Uhr und nicht wie ursprünglich geplant um 19.15 Uhr.
„Die Hörster spielen wieder eine gute Saison“, bekundet Robert Voßhans seinen Respekt vor dem alten Rivalen, der mit 11:5 Punkten Platz zwei belegt. Der Coach des Achten (7:7 Zähler) hat dafür auch eine Erklärung parat. „Die Hörster sind ihrer Vereinsphilosophie immer treu geblieben, setzen auf eigene Leute und ein eingespieltes Team.“ Mit Tarner, Hagemann und Grabowski verfügten sie zudem über eine der besten Rückraumreihen in der Liga.
Von STEFAN HERZOG
Verl (gl). Während in der Handball-Bundesliga der Jugend an diesem Wochenende bereits der erste Spieltag der Meisterrunde angepfiffen wird, holt die weibliche A des TV Verl das vor vier Wochen aufgrund von Coronafällen im TVV-Team verschobene letzte Vorrundenspiel nach. Dabei geht es für die Mannschaft von Hendryk Jänicke und Ruben Voßhans um Tabellenplatz drei und damit um drei weitere Spiele auf höchster nationaler Ebene der sogenannten Pokalrunde.
Während in der Verler Vorrundengruppe 3 längst klar ist, dass der aktuelle deutsche Meister HC Leipzig und der TV Aldekerk in der Meisterrunde spielen, kämpfen die beiden punktlosen Teams aus Verl und dem TuS Königsdorf heute ab 13 Uhr in Verl um drei Spiele gegen die übrigen Gruppendritten aus dem Norden. Das sind der VfL Oldenburg, TV Hannover Badenstedt und vor allem der TSV Nord Harrislee.
Die Aussicht, am 15. Januar gegen das Team aus dem Flensburger Vorort anzutreten, ist für die Verlerinnen besonderer Anreiz. Denn Trainer Hendryk Jänicke, der an diesem Wochenende nach dreieinhalbjähriger Tätigkeit in Verl zum letzten Mal auf der Trainerbank sitzt, wechselt zum Dezember als Landesverbandstrainer für Schleswig Holstein nach Flensburg. So könnte es bereits Mitte Januar zum ersten Wiedersehen mit Jänicke kommen. „Das wollen wir unbedingt“, sagt Ruben Voßhans, der die Mannschaft mit Jänicke auf die heutige Partie vorbereitet hat.
von Stefan Herzog
Verl (gl). Bereits zwei Stunden früher als ursprünglich angesetzt empfängt der TV Verl heute im Kreisderby der Handball-Verbandsliga die TG Hörste. Weil das Spiel der Verler Oberligafrauen aufgrund von Coronafällen beim Gegner Everswinkel abgesagt worden ist, rücken (nach Absprache mit den Gästen) nun die Männer auf den Nachmittagstermin. Anwurf ist um 17.15 Uhr.
Trainer Robert Voßhans und seine Spieler freuen sich auf einen durch vorherige Landesligaduelle bekannten Gegner, auf Derby-Atmosphäre auf der Tribüne und hoffen am Ende auf ähnlich euphorischen Jubel wie nach dem hart erkämpften 32:31 über Ahlen II vor zwei Wochen.
„Es hat den Jungs echt gutgetan, was da von der Tribüne kam. Viele im Publikum haben einen persönlichen Bezug zur Mannschaft, weil wir viele eigene Leute im Kader haben“, sagt Robert Voßhans. Nutzen will das Trainerteam Voßhans/Matthias Foede den Vorteil, dass sich beide Teams gut kennen, die Verler aber mehr Variationsmöglichkeiten im Kader haben. „Bei Hörste können wir uns ganz gut auf eine erste Sechs einstellen“, nennt Voßhans dabei den Rückraum mit Silvan Tarner, einem der komplettesten Verbandsligaspieler, auf links, Julius Hagemann in der Mitte und dem von einer Kopfverletzung genesenen Arne Grabowski auf der rechten Seite.
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