(NW 22.02.2025) Kaffeeklatsch statt Party
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(NW 22.02.2025) Kaffeeklatsch statt Party

Handball: Oberliga-Schlusslicht TV Verl spielt zu einer ungewöhnlichen Anwurfzeit am Sonntagnachmittag gegen die Ahlener SG II.

Von Uwe Kramme

Verl. Die Anwurfzeit 19 Uhr am Samstagabend ist bei den Verler Handballern auch deshalb so beliebt, weil sie anschließend nach einem Bierchen in der Kabine locker Party machen können, ohne den nächsten Morgen vor Augen haben zu müssen. Am 18. Spieltag der Oberliga läuft es für die Schlusslichter (6:28 Punkte) allerdings auf Kaffee und Kuchen hinaus, denn die Partie gegen den Rangneunten Ahlener SG II (14:20 Punkte) wird am Sonntagnachmittag um 15 Uhr angepfiffen. „Wenn es etwas zu feiern gibt, soll mir das auch recht sein“, sagt Robert Voßhans.

Obwohl der Coach weiß, dass seine Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich zu einem Erfolg verdammt ist, wenn sie den einzigen direkten Abstiegsplatz verlassen und den um einen Zähler besser platzierten RSV Altenbögge-Bönen vom Relegationsplatz 13 verdrängen will, vermeidet er es tunlichst, Erfolgsdruck aufzubauen. „Wir haben doch erst letzte Woche, als wir allerdings wirklich auf keinen Fall verlieren durften, gesehen, wie wichtig es ist, sich einen Rest an Lockerheit und Spielfreude zu bewahren.“

Beim 24:24 gegen Altenbögge haben für Voßhans nämlich „nur ein bisschen Kaltschnäuzigkeit und ein wenig mehr Selbstvertrauen zu einem richtigen Befreiungsschlag gefehlt. Tatsächlich hatten die Verler nicht nur etliche „freie Würfe“ ausgelassen, sondern auch gleich noch vier Siebenmeter verworfen. „Aber wo sollte mehr Selbstvertrauen denn herkommen?“ fragte auch Voßhans nach dem vierzehnten Spiel ohne Sieg in Folge.

Womöglich aus der wegen der ewigen verletzungs- und beruflich bedingten Ausfälle in dieser Saison ungewohnten Ausgangsposition, dass die Mannschaft nun schon seit fast drei Wochen nahezu komplett trainieren und „endlich weiter an unseren Themen arbeiten“ (Voßhans) kann. Lediglich hinter dem Einsatz des allerdings sehr wichtigen Thilo Vogler (Handverletzung) steht noch ein Fragezeichen.

Mut macht dem Coach neben der eigenen Aufwärtstendenz in den letzten Partien, dass der Gegner, der schon früh in der Saison um eine Spielverlegung von Samstag auf Sonntag gebeten hatte, ebenfalls nicht vor Selbstvertrauen strotzt. „Ahlen hat von seinen letzten vier Spielen auch nur eins gewonnen.“ Voßhans ist deshalb umso gespannter, in welcher Besetzung die auf Leihgaben ihres Drittligateams und ihrer A-Jugend angewiesenen Gäste auflaufen.

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