MT Melsungen unterliegt dem dänischen Spitzenteam aus Skanderborg mit 28:29
Gütersloh (WB). Auslagerungs-Experiment gelungen? Offensichtlich, zumindest in Gütersloh. Denn dort waren zum Auftakt des vom TV Verl ausgerichteten Handball-Winter-Cups gestern Abend alle Beteiligten zufrieden.
Das galt für beide Trainer des Vorrundenspiels, das vor gut 400 Zuschauern der MT Melsungen mit 28:29 (16:16) gegen den dänischen Erstligisten Skanderborg Handbold verlor. Das galt für den Verler Chef-Organisator Andreas Guntermann (»Die Vorrunde werden wir auf alle Fälle weiter außerhalb Verls spielen lassen«), genauso wie für Michael Räckers. Der Vorsitzende der HSG Gütersloh hatte das Spiel des Bundesliga-Sechsten gegen den dänischen Ligafünften übernommen: »Unsere Zuschauererwartungen wurden erfüllt. Die Stimmung hätte etwas besser sein können und ein paar Anfängerfehler haben wir natürlich auch gemacht.«
Handballerisch stand für beide Teams das Ausprobieren im Vordergrund. Vor allem Melsungen begann das erste von drei Turnierspielen in drei Tagen verhalten, lag mit 3:4 und 4:5 hinten, führte dann mit zwei Toren und geriet nach dem 16:16-Pausenstand bald ins Hintertreffen. Beim 23:28 (52.) schien die Partie verloren, ehe die MT, bei der Tobias Reichmann die komplette zweite Halbzeit auf der Bank saß, eine Aufholjagd startete. Die reichte trotz des schönsten Tor des Abends, des von Philipp Müller auf Halbrechts verwandelten Kempa-Tores zum 24:28, nur bis zum 27:28.
»Aber ich bin zufrieden. Wir haben viel mit dem siebten Feldspieler und einer 5:1-Abehr getestet. Uns fehlen halt viele Spieler«, lobte MT-Trainer Heiko Grimm den Einsatz seines kleinen Kaders. Und auch Skanderborgs Chef Nick Rasmussen hatte viel getestet: »Wir wollen in der Rückrunde mit zwei Abwehrsystemen spielen und haben erstmals so lange mit einer 3:2:1-Abwehr agiert.«
TBV Lemgo-Lippe steht nach 28:27 über VfL Lübeck im Halbfinale um den Winter-Cup
Herzebrock-Clarholz(WB). Dank seines emotionalen Anführers Christoph Theuerkauf ist Handball-Bundesligist TBV Lemgo-Lippe am Freitagabend ins Halbfinale um den Winter-Cup eingezogen. In Herzebrock setzte sich der Erstliga-Neunte gegen den Zweitliga-Achten VfL Lübeck-Schwartau mit 28:27 (12:13) durch.
Nun treffen die Lemgoer an diesem Samstag auf das dänische Spitzenteam aus Skanderborg, das sich mit 29:28 (16:16) gegen MT Melsungen durchsetzte (siehe Extra-Bericht auf dieser Seite).
In der offiziell mit 320 Zuschauern ausverkauften Halle, Schätzungen zufolge waren sogar 400 da, erzielte der etatmäßige Kreisläufer Theuerkauf von der Position des Mittelmanns aus 23 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit den Siegtreffer. TBV-Schlussmann Piotr Wyszomirski konnte den finalen Wurf von Markus Hansen entschärfen. »Ich habe ja die B-Lizenz und schon den Nachwuchs in Balingen trainiert. Da habe ich gesagt: Ihr müsst immer in Richtung Tor gucken. Wenn da eine Lücke ist, dann geht drauf. Da braucht es keine Spielzüge oder Kombinationen«, so Theuerkauf, der klare Vorstellungen für die Zeit nach seiner Karriere als Handballer hat: »Montags spiele ich dann Skat und mit unserem Trainer Florian Kehrmann Fußball beim VfL Lüerdissen.«
Besagter Florian Kehrmann zeigte sich mit der »sehr engagierten Leistung« seiner stark ersatzgeschwächt angetretenen Mannschaft zufrieden. »Trotz der relativ vielen Ausfälle haben wir die Aufgabe gut gelöst. Dass ein paar Fehler zuviel drin waren, ist normal. Der Sieg am Ende ist aber verdient, weil wir ihn ein bisschen mehr wollten als Lübeck«, meinte der 41-jährige Ex-Nationalspieler.
Verl (hcr). Am Samstag darf auch der TV Verl wieder ins Oberliga-Geschäft eingreifen. Die heimischen A-Jugendhandballer melden sich aus einer langen Pause zurück und treten bei GWD Minden II an. „So viele spielfreie Wochenenden sind nicht gut“, seufzt Trainer Heinz-Josef Wöstemeier: „Wir haben ja schon fast wieder eine komplette Vorbereitung hinter uns.“ Der letzte Verler Einsatz datierte vom 16. Dezember in Ferndorf (39:37-Sieg). Neben dem regulären Trainingsbetrieb ließ Wöstemeier seine Jungs zu zwei siegreichen Testspielen gegen den Verbandsligisten Soest antreten, um wieder in den Rhythmus zu finden.
Gegner Minden schnupperte bereits wieder Wettkampfluft und fuhr zwei Erfolge ein – zuletzt ein imposantes 43:31 über Altenhagen. „Wir müssen trotzdem das Beste daraus machen“, fordert Wöstemeier. Dabei wird Philipp Eliasmöller genauso fehlen wie Matthis Freimuth, der sich beim Einsatz mit der dritten Herren einen Daumen gebrochen hat. Den 38:23-Erfolg aus dem Hinspiel lässt Wöstemeier nicht als Maßstab gelten: „Da konnten wir unser Optimum erreichen. Unsere 5:1-Deckung wird Minden nicht mehr überraschen.“
Verl (zog). Ihr letztes Spiel vor zwei Wochen haben die Oberligahandballerinnen des TV Verl mit 25:35 beim PSV Recklinghausen gründlich verpatzt. „Wir haben das aufgearbeitet und wissen, woran es gehapert hat. Jetzt müssen die Spielerinnen zeigen, dass sie es besser können“, erwartet Trainer Hendryk Jänicke heute beim Königsborner SV eine Reaktion seiner Mannschaft.
Eine Steigerung ist auch nötig, wenn die Verlerinnen heute Punkte mitnehmen wollen, denn die Gastgeberinnen sind mit 18:6-Zählern Tabellenzweiter. „Allerdings spielen sie mit dem 6:0-System eine Abwehr, die uns mehr liegt, weil wir unsere Angriffe dann besser aufbauen können. Und wenn sie ein oder zwei Spielerinnen kurz decken, haben wir dafür einen Plan“, ist Jänicke zuversichtlich: „Wenn wir umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, wird es eine enge Kiste.“ Zu den Vorgaben gehört eine kompakte Abwehr mit flinken Beinen, die auf das gute Kreisläuferspiel vorbereitet ist.
Verzichten muss der Trainer neben den drei Langzeitverletzten Laker, Petschat und Niklaus auf Leistungsträgerin Josi Löbig. „Sie wird am Samstag 30 Jahre alt und feiert anschließend groß und auch mit uns“, hat Jänicke seiner Spielgestalterin frei gegeben. Als mögliche Alternative fällt auch die erkrankte Lara Blumenfeld aus der zweiten Mannschaft aus, Jaqueline Mickenbecker wäre festgespielt. So verstärkt diesmal Adeline Schmidt aus dem Kader des Bezirksliga-Spitzenreiters die erste Mannschaft. Auch Alina von Mutius wird voraussichtlich dabei sein, weil die B-Jugend spielfrei hat.
Verl (dh). Vereins-Urgestein Josephine »Josi« Löbig wird am morgigen Samstag 30 Jahre alt. Kein Wunder also, dass es die Oberliga-Handballerinnen des TV Verl nach der Partie beim Königsborner SV Handball (Anwurf 17.15 Uhr) eilig haben werden. »Die komplette Mannschaft fährt direkt mit dem Bus bei Josi vor«, sagt Hendryk Jänicke, der natürlich auch mitfeiern darf.
Der TVV-Trainer hofft natürlich, dass es schon vorher etwas zu feiern gibt. Doch beim Tabellenzweiten in Unna werden die Trauben hoch hängen. »Ein ähnliche Kategorie wie Recklinghausen«, so Jänicke, dort unterlag seine Mannschaft vor zwei Wochen mit 25:35. Vorteil Verl: Königsborn verteidigt im 6:0-Verbund, das dürfte ein ruhigeres Aufbauspiel ermöglichen. Bei Ballverlusten ist Handlungsschnelligkeit gefragt, der Rückzug zählt indes nicht zu den Verler Stärken. »Wir müssen ein Konzept erarbeiten, um an dieser Schwachstelle zu arbeiten«, sagt Jänicke, der in der Abwehr viele Eins-gegen-Eins-Duelle erwartet und das Königsborner Spiel über den Kreis als gefährliche Waffe sieht: »Dort brauchen wir eine klare Aufgabenverteilung.« Das Hinspiel ging mit 19:25 verloren, da die Verlerinnen 15 Minuten lang kein Tor erzielten. Im Rückspiel fehlen wie gehabt die verletzten Kristin Niklaus, Sabrina Petschat sowie Pia Laker – und natürlich Löbig, die daheim auf die durstige »Meute« wartet.
Verl (hcr). Am morgigen Samstag darf auch der TV Verl wieder ins Oberliga-Geschäft eingreifen. Die heimischen A-Jugend-Handballer melden sich aus einer langen Pause zurück und treten bei GWD Minden II an. »So viele spielfreie Wochen sind nicht gut«, seufzt Trainer Heinz-Josef Wöstemeier: »Wir haben ja schon fast wieder eine komplette Vorbereitung hinter uns.«
Der letzte Verler Einsatz datierte vom 16. Dezember in Ferndorf (39:37-Sieg). Neben dem regulären Trainingsbetrieb ließ »Heini« seine Jungs zu zwei siegreichen Testspielen gegen den Verbandsligisten Soest antreten, um wieder in den Rhythmus zu kommen.
Minden konnte im Januar bereits Wettkampfluft schnuppern und fuhr zwei Erfolge ein – zuletzt ein imposantes 43:31 über Altenhagen. Philipp Eliasmöller wird genauso fehlen wie Matthis Freimuth, der sich beim Einsatz mit den dritten Herren einen Daumen gebrochen hat. »Wir müssen trotzdem das Beste daraus machen«, so Wöstemeier.
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