Handball: Oberligist TV Verl nach 27:38 gegen TSG Altenhagen/Heepen II mit 0:16 Punkten Tabellenletzter. Baltic und Gottsleben setzen im Abstiegskampf auf Verstärkungen.
Von Uwe Kramme
Verl. Starkes Lebenszeichen vom Tabellenletzten der Handball-Oberliga 1: Der TV Verl verpflichtete am Donnerstag Jens Bechtloff. Der fünfmalige National- und zigfache Bundesligaspieler des TBV Lemgo und des TuS N-Lübbecke ist ab März für die Verler spielberechtigt. „Denn mein Vertrag beim Drittligisten TSG Altenhagen-Heepen läuft erst Ende des Jahres aus und danach muss ich die übliche Sperre absitzen.“ Der 39-Jährige war nach zweijähriger Handballpause noch einmal bei den Bielefeldern eingestiegen, als deren Linksaußen Malik St. Claire einen Kreuzbandriss erlitten hatte.
Es kam, wie es kommen musste: Die Handballer des TV Verl waren am Mittwochabend im Oberliga-Nachholspiel gegen die TSG Altenhagen/Heepen II chancenlos. Nach der in der Höhe sogar noch schmeichelhaften 27:38-Niederlage gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter zieren sie mit nun schon 0:16 Punkten das Tabellenende.
Vor drei Jahren haben die Kreisrivalen vom TV Isselhorst nach einem genauso desaströsen Saisonstart den Klassenerhalt noch geschafft. „Und das schaffen wir auch“, gab Torben Gottsleben zu Protokoll. Die Hoffnungen des Verler Trainers ruhen aber nicht nur darauf, dass seine Spieler trotz der vielen Technischen Fehler und Fehlwürfe, mit denen sie die Gäste zu Gegenstößen einluden, Moral, Einsatz und sogar einige gute spielerische Ansätze zeigten.
Es sind die Aktivitäten des Sportlichen Leiters Jasmin Baltic („Wir werden schon bald eine andere, eine schlagkräftige Mannschaft haben“), die Gottsleben so zuversichtlich in die weitere Saison blicken lassen. Fortgesetzt wird die am Samstag in einer Woche mit dem für den Coach allerdings „schon richtungweisenden Heimspiel“ gegen den Vorletzten TuS Brake (2:14).
Über kurz oder lang rechnet Baltic mit dem eh schon nachverpflichteten, aber an einem Muskelbündelriss laborierenden ehemaligen Drittligaspieler Paul Freier. Noch schneller sollte der von TSG Harsewinkel zurückgekehrte Johannes Dorow zur Verfügung stehen. „Vielleicht holen wir ja noch ein paar Punkte, bevor ich einsteigen kann“, hoffte Bechtloff. „Ich bin froh, dass wir ihn gekriegt haben“, freute sich Baltic, als ihm „dieser Knaller gelungen“ war. Denn jeder habe ja auch am Mittwoch wieder sehen können, „dass es der aktuellen Truppe an Erfahrung und Führung auf der Mittelposition fehlt“.
TV Verl: Gerlach, Tigges – L. Hartkämper (2), Vogt, Fischedick (3), Leitner (4), Altenau (3), Herzog (3), Erichlandwehr (1), Jogereit (6/2), Schlüter (2), Vogler (3), Zawidzki.


