Handball: Frauen des TV Verl sind bei einem Sieg in Hesselteich Oberliga-Meister.
Verl (kra). Die Saison 2024/2025 in der Handball-Oberliga der Frauen kann an diesem Samstag mit dem Titelgewinn eines Teams zu Ende gehen, das niemand auf der Rechnung hatte. „Zumindest haben wir in Verl nicht im Traum an Meisterschaft und Regionalliga-Aufstieg gedacht“, sagt Matthias Foede. „Aber Fakt ist, wenn wir bei der SpVg. Hesselteich-Siedinghausen gewinnen, kann Wettringen in Oerlinghausen anstellen, was es will, dann sind wir durch“, sagt der Coach des Spitzenreiters.
„Natürlich hat man im Training gemerkt, dass ein ganz besonderes Spiel ansteht, diese junge Mannschaft, die so eine unfassbare Entwicklung genommen hat, weiß, dass sie einen großen Erfolg schaffen kann“, berichtet Foede. Andererseits wäre da aber auch die Konzentration auf eine schwere Aufgabe. „Denn Hesselteich spielt einen guten Ball.“ Ein bisschen beruhigend sei deshalb, dass man sich in diesem Jahr schon zwei Mal gegen den Rangneunten durchgesetzt habe, im Pokal mit 27:24 und im Hinspiel mit 35:25.
Dass die Konzentration dem Spiel und nicht der Vorbereitung der greifbar nahen Meistersause gilt, ist für Foede („Mir ist nicht bekannt, dass etwas vorbereitet ist“) den besonderen Umständen dieser Saison mit vielen verletzten und angeschlagenen Spielerinnen geschuldet. So fehlen im Finale nicht nur wie gehabt Leni Hermann, Olivia Mersch und Tessa Korek, auch Henrike Salin fällt aus. Die Torfrau wird von Charlotte Winkler, ebenfalls aus der A-Jugend, ersetzt. „Sie ist dann meine 30. Spielerin in dieser Saison“, rechnet Foede vor.
Wie übliche muss der Coach seine Ausfälle durch Spielerinnen der 2. Mannschaft und der A-Jugend ersetzen. Allerdings spielt die Reserve parallel in Detmold und der Nachwuchs zuvor in der Kreis-Aufstiegsrunde. „Wie es der Zufall will, müssen unsere Mädchen aber ebenfalls in Versmold ran. Also werden wir bei ihrem Spiel auf der Tribüne sitzen und anfeuern – und die bei uns“, kündigt der „auf noch viel mehr Unterstützung bei dieser Nervensache“ hoffende Coach an.
