Handball: Frauen des TV Verl lassen in der Oberliga aufhorchen. Nach Minuspunkten ist die Foede-Truppe schon Erster. Samstag bei LIT Tribe II.
Von Uwe Kramme
Verl. Dass Vorwärts Wettringen (17:7 Punkte), der TSV Oerlinghausen (17:7) und der TuS Wehe (16:8) in der Handball-Oberliga der Frauen um den Titel kämpfen, ist nicht überraschend. Dass der TV Verl mit 16:6 Zählern munter im Bunde der Aufstiegsanwärter mitmischt schon. „Davon, dass wir zur Hälfte der Saison die wenigsten Miesen auf dem Konto haben, sind jedenfalls nicht viele ausgegangen und ich ja auch nicht“, sagt Matthias Foede.
Allerdings lässt der Trainer des Tabellendritten keinen Zweifel daran, dass er dieses Zwischenergebnis in einer Saison, die eigentlich für „Findung und Entwicklung“ gedacht war, als folgerichtig ansieht. „Denn gerade der 22:19-Sieg im Spitzenspiel gegen Oerlinghausen am Samstag war ja kein Zufall, sondern der Lohn für eine starke Leistung, gerade in der Abwehr.“
Im weiteren Saisonverlauf könnte sich für den TV Verl, der noch das Spiel beim SC Greven aus der Hinrunde nachzuholen hat, als Vorteil erweisen, dass er den Aufstieg in die Regionalliga „zwar gerne mitnehmen“ (Foede) würde, aber auch mit einem weiteren Jahr in der Oberliga leben könnte. „Unser Personalplanung läuft jedenfalls unabhängig von der Klassenzugehörigkeit“, berichtet der Coach vor der Partie beim Tabellensechsten LIT Tribe II (12:12) am heutigen Samstag.
„Bis auf Karoline Scheck, die aufhören will, und Carlotta Busert, die sich noch nicht entschieden hat, bleibt der Kader zusammen“, teilt Foede zufrieden mit. Außerdem wechselt Torfrau Franziska Springer zum Regionalligisten TuS Brockhagen, wie der Verein am Freitag meldete. „Noch näher herangeführt werden sollen die Spielerinnen aus der A-Jugend, die uns schon in den letzten, schwierigen Wochen geholfen haben“, kündigt der Coach an. Er sehe umso bessere Möglichkeiten für den Verler Frauenhandball, als aus der B-Jugend schon die nächsten Kandidatinnen für die 1. Mannschaft nachrücken würden.
„Die enge Verzahnung der beiden Frauenteams und der A-Jugend hat sich ja schon ausgezahlt“, erinnert Foede daran, dass er in den letzten Partien die Stammkräfte Neele Fortmeier, Olivia Mersch, Ellen Poon und Carlotta Busert ersetzen musste, aber eben auch konnte. „An diesem Samstag ist die Ausgangsposition sogar noch schlechter“, erklärt der Coach. „Denn neben diesem Quartett fällt auch noch Fanziska Springer aus und die A-Jugend und die 2. Mannschaft spielen parallel.“
Dass Foede trotzdem überzeugt ist, auch gegen LIT eine spielstarke Truppe aufbieten zu können, zeugt davon, dass die letzten Erfolge den Verler Handballerinnen nicht nur viele Punkte, sondern auch viel Selbstbewusstsein eingebracht haben.