(NW 16.09.2024) Derbyniederlage sorgt bei Robert Voßhans für mächtig viel Frust
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(NW 16.09.2024) Derbyniederlage sorgt bei Robert Voßhans für mächtig viel Frust

Handball: Trainer des Oberligisten TV Verl hatte auf die Stärken der Spvg. Steinhagen hingewiesen. Die macht auch nichts überraschendes, hat aber im 14-fachen Torschützen Hannes Krassort und Keeper Nils Henjes die entscheidenden Akteure in ihren Reihen. Schwache Angriffsquote wird dem TVV beim 26:33 zum Verhängnis.

Von Dirk Heidemann

Steinhagen. Um es vorweg zu nehmen: Die Spvg. Steinhagen ist keine Spitzenmannschaft der Handball-Oberliga. Umso schlimmer ist es daher für den TV Verl, dass er am Samstag ohne Ertrag aus dem 2022 neu erbauten Hörmann-Sportzentrum den kurzen Heimweg antreten musste. Noch viel ärgerlicher ist indes, dass Trainer Robert Voßhans seiner Mannschaft nach der 26:33 (10:16)-Niederlage attestieren musste, dass sie die Vorgaben nicht umgesetzt hatte – dabei war vor der Einheit am Mittwoch in einer einstündigen Videoanalyse explizit auf die Stärken des Gegners hingewiesen worden.

„Was Steinhagen gemacht hat, war keine Überraschung. Wir wussten, was sie spielen würden“, verwunderte es Voßhans daher um so mehr, dass seine Mannschaft keine Mittel fand, um vor allem den überragenden Hannes Krassort (14/1) zu stoppen. Da es zudem auch noch im Angriff extrem haperte, schien der TVV bei einem 4:12-Rückstand (19.) bereits geschlagen. „Wir haben quasi gar nicht stattgefunden“, so Voßhans, der mit vielen Wechseln versuchte, von Außen Einfluss zu nehmen. „Aber wir haben keine Formation gefunden, in der wir uns wohl gefühlt haben. Weder in der Abwehr, noch im Angriff.“

Der gesundheitlich angeschlagen in die Partie gegangene Mittelmann Lars Jogereit erwischte einen komplett gebrauchten Tag („Ich habe noch nie so schlecht gespielt“), Tim „Curry“ Schrader machte es in seinem letzten Spiel für den TV Verl (der Polizist ist nach Düsseldorf versetzt worden) nicht besser. Dennoch sorgte die Umstellung auf den siebten Feldspieler sowie eine Zeitstrafe gegen den Steinhagener Routnier Tim-Michael Ansorge dafür, dass sich der TV Verl auf 10:14 (27.) heransaugen konnte. Zwei Krassort-Treffer sorgten hingegen für den 10:16-Pausenrückstand, an dem auch Spvg-Torhüter Nils Henjes mit acht Paraden plus zwei gehaltener Siebenmeter von Jogereit seinen Anteil hatte. „Der Steinhagener Torwart hat das Spiel seines Lebens gemacht. Aber wir haben es ermöglicht“, sagte Robert Voßhans.

Den Sechs-Tore-Rückstand (Voßhans: „Den schleppst du auch im Kopf mit dir rum“) konnte der TVV trotz einer Manndeckung gegen Krassort bis zur 43. Minute (17:23) nicht abknabbern. Beim 21:24 (47.) waren die Verler jedoch in Schlagdistanz. Zweimal hatten die Gäste die Chance, bis auf zwei Tore heranzukommen, vergaben aber ihre Möglichkeiten. „Wir hatten mehr Fehlwürfe als Tore. Unsere Angriffseffektivität lag bei 35 bis 40 Prozent. Damit kannst du in der Oberliga keinen Blumentopf gewinnen“, sagte Robert Voßhans. Steinhagen zog auf 29:22 (57.) davon, das Derby war entschieden. Mit 2:4 Punkten ist der Saisonstart des TV Verl eher durchwachsen und nicht unbedingt zufriedenstellend.

Steinhagen: Henjes/Schröder – Krassort (14/1), Strothmann (4), Retzlaff (6), Philipp (2), Peperkorn (1), T. Bode (1), Hövelmann, Ansorge (3), Janzen (2).

Verl: Tigges/Gerlach – Griese (4), Trapphoff (3), Dorow (5), Voss (5/3), Schröder (1), Altenau (2), Erichlandwehr (4), Jogereit (1/1), Vogler, Raphael Voßhans, Schrader (1).

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