Von unserem Redaktionsmitglied Stefan Herzog
Verl (gl). Hoch gepokert und zweimal gewonnen. Obwohl ihm nicht ganz wohl dabei war, hatte Falk von Hollen, Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TV Verl, Spielerinnen an die um ihre wohl letzte Chance auf den Landesliga-Klassenerhalt kämpfende zweite Mannschaft abgeben.
Und die gewann um 15 Uhr mit 21:17 gegen Hille, genauso wie um 17 Uhr die erste Mannschaft mit zwei beruhigenden Punkten beim 26:24 (16:10) über Hüllhorst ihren Mittelfeldplatz zementierte. Dabei waren mit der starken Lara Blumenfeld (60 Minuten) und Tabea Werneke (40 Minuten) zwei Oberliga-Stammkräfte lange bei der nun nur noch drei Punkte Rückstand aufs rettende Ufer aufweisenden Reserve aktiv.
Mit guter erster Halbzeit hatte das Oberligateam den Grundstein für den Erfolg über den Vorletzten gelegt. Die aufmerksame Abwehr samt starker Torfrau Mareen Stüker gab Sicherheit. Weil sie aber vorne zu viele Chancen liegen ließen, kämpften sich die robusten verteidigenden Gäste nach 4:7- und 7:11-Rückstand wieder heran. Erst im dritten Anlauf zogen die Verlerinnen vorentscheidend vom 12:10 bis zum 16:10-Pausenstand davon.
Schwache erste Halbzeit führt zu Verls schmerzhaften Schlappe
Verl (WB). Im Foyer der Sporthalle verfolgen Thilo Vogler und Thomas Fröbel gespannt und besorgt zugleich die noch nicht beendeten Spiele der Abstiegskonkurrenten. Beide stöhnen leise auf, als die Endergebnisse schließlich vorliegen: Während ihr TV Verl gegen die HSG Spradow zuvor eine bittere 22:24 (8:15)-Pleite einstecken muss, punkten die mitgefährdeten Teams HSG Hüllhorst, HSG Westfalica Porta und HSG Altenbeken dann allesamt.
»Die Punkte fahren dahin. Auch heute haben wir uns wieder selber bestraft«, seufzt Hubert Neuhaus, der bekümmerte Trainer des auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschten heimischen Handball-Verbandsligisten. Der TVV knüpft gegen Spradow zunächst nahtlos an seine desaströse Vorstellung in Rödinghausen an. Die Folge: Eine katastrophale erste Halbzeit, weil die Gastgeber mal wieder mit ihren Chancen schludrig umgehen. Sieben Treffer Rückstand sind schon eine hohe Hypothek. »Leider musste ich zu oft auf der falschen Seite drücken«, bedauert der für die Toranzeige zuständige Martin Görlich. Zuschauer Herbert Quandt, der viele Jahre am Verler Zeitnehmertisch saß, hat nach den ersten 30 Minuten die Hoffnung aufgegeben. »Der Drops ist gelutscht, die Landesliga lässt grüßen«, prophezeit Quandt.
Ganz gelutscht ist der Drops allerdings noch nicht, wenngleich der TVV nach der Pause weiterhin lange Zeit mit sechs, sieben Toren zurückliegt. Weil dann aber endlich auch Andre Hesse trifft, keimt wieder Hoffnung auf: Verl kommt in der Schlussphase sogar bis auf 21:22 heran – und steht am Ende doch mit leeren Händen da.
Verl (zog). Verbandsliga-Kellerkind TV Verl hat es zum Anpfiff des Heimspiels gegen die HSG TuS/EK Spradow nicht geschafft, die Verunsicherung aufgrund der letztwöchgen Abfuhr abzulegen. So war die schwache erste Halbzeit eine zu große Hypothek, um die 22:24 (8:15)-Niederlage trotz Aufholjagd noch abzuwenden.
Weil Hüllhorst beim 18:18 gegen Hahlen punktete, liegen die Verler bei neun Pluszählern nun gleichauf mit dem Schlusslicht. „Das war komplette Verunsicherung in Tüten. Kein Selbstvertrauen und schlechte Abschlüsse“, bilanzierte TVV-Trainer Hubertus Neuhaus die erste Halbzeit, in der sein Team mit 0:3, 3:6, 4:9 und dann vorentscheidend mit 6:13 und 7:15 in Rückstand lag. Neuhaus hatte von den drei Neuzugängen lediglich mit Hristijan Talevski begonnen. Der zweite Mazedonier, Kristijan Kostovski, saß nur für den Notfall bereit. Der groß gewachsene ukrainische Rückraumspieler Dmytro Bruy bekam in der dramatischen Schlussminute die Order, sich bereit zu machen. Doch da kamen die Verler nicht mehr in Ballbesitz. „Ich kann nicht erwarten, dass er unser Spiel ordnet, wenn er noch gar nicht integriert ist“, begründete Neuhaus.
Im ersten Durchgang nahmen die Verler Spradows Haupttorschützen Daniel Danowsky mit einer Manndeckung aus dem Spiel. Doch die Mitspieler, besonders Kreisläufer Frederik Iffland, freuten sich über die Räume.
Verl (zog). Wenn Frauenhandball-Oberligist TV Verl am Samstag um 17 Uhr die HSG Hüllhorst empfängt, könnte es zugige Ecken in der Dreifachhalle geben. Denn der Tabellenvorletzte aus dem Raum Lübbecke hat vorige Woche den HV Minden-Nord bezwungen, den Rückstand auf den drittletzten Rang auf zwei Punkte verkürzt und tritt mit entsprechend viel Rückenwind in Verl an.
„Sie werden auch wissen, dass wir nicht vollbesetzt sind und sich Hoffnungen machen. Da werden wir gleich von Beginn an gegenhalten müssen“, verlangt TVV-Trainer Falk von Hollen die gleiche Einstellung wie bei der achtbaren Niederlage gegen Spitzenreiter ASC Dortmund vor Wochenfrist. „Und dann müssen wir noch etwas zielstrebiger agieren und auch schnell nach vorne spielen“, nennt von Hollen die Ansatzpunkte, um sich gegen Hüllhorst zu behaupten. Doch im Tempospiel setzt der TVV-Trainer eher auf Sicherheit denn auf volles Risiko. „Lieber die Bälle behaupten, um dann mit der zweiten Welle versuchen, zum Erfolg zu kommen.“
Weil Theresa Hayn und Janice Habig weiter ausfallen, stehen nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung. Zudem konnte Tabea Werneke in dieser Woche nicht trainieren. Für Entlastung und Verschnaufpausen sollen Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft sorgen, die um 15 Uhr an gleicher Stelle um eine der letzten Chancen auf den Klassenerhalt im Heimspiel gegen Sachsenroß Hille kämpft.
Verl (zog). „Das war kein schöner Abend. So bin ich noch nie abgefertigt worden. Rödinghausen hat gnadenlos all unsere Schwächen aufgedeckt“, nagt die 15:32-Niederlage vom vergangenen Wochenende noch an Hubertus Neuhaus, dem Trainer des TV Verl. Noch bitterer wurde die Abfuhr, weil Handball-Verbandsliga-Schlusslicht HSG Hüllhorst 27:15 gegen Porta gewann und auf einen Punkt an Verl und Porta heranrückte.
„Wichtig ist, dass wir unser Selbstvertrauen schnell zurückgewinnen, dass die Halle voll ist und uns hilft, die Abwehr stabil zu bekommen und unser Spiel aufzuziehen“, richtet Neuhaus den Blick nach vorn auf das Heimspiel gegen den Tabellensiebten HSG TuS/EK Spradow am Samstag um 19 Uhr.
„Wir haben an den Fehlern gearbeitet und werden besser gewappnet sein“, prophezeit Hubertus Neuhaus. Seine Heimpremiere feiert dabei Neuzugang Dmytro Bruy. Der 24-jährige Ukrainer trainiert seit wenigen Wochen mit und steuerte in Rödinghausen einen Treffer bei. „Er spielt im linken Rückraum und soll die übrigen Rückraumspieler entlasten“, weiß der TVV-Trainer, dass er keine Wunderdinge von dem zuletzt in der ersten portugiesischen Liga aktiven Rechtshänder erwarten kann. „Das gilt auch für die beiden Mazedonier. Wir können alle drei gut gebrauchen, aber alle sind noch nicht eingespielt sowie integriert und haben teils erheblichen Trainingsrückstand.“
Die 15:23-Megaklatsche in Rödinghausen hat in Verl zu einem Umdenken geführt. »Derzeit geht es nicht darum, Altenbeken einzuholen, sondern Porta Westfalica und Hüllhorst hinter uns zu lassen«, will TVV-Trainer Hubertus Neuhaus zunächst einmal den momentanen zwölften Tabellenplatz verteidigen. Hilfreich wären zwei Punkte im morgigen Heimspiel gegen die HSG TuS/EK Spradow (19 Uhr). »Zuhause fühlt sich die Mannschaft wohler, da kommt sie besser zurecht und tritt selbstbewusster auf«, hofft Neuhaus auch auf Unterstützung von der Tribüne. Ihre neun Punkte holten die Verler alle in eigener Halle.
Damit es gegen die noch mit vagen Aufstiegshoffnungen behafteten Spradower (Rang sieben/17:15 Zähler) die Heimpunkte zehn und elf gibt, erwartet Hubertus Neuhaus Einstellung, Kampf und Disziplin. Personell sieht es bei den Verlern gut aus. Lediglich Thomas Fröbel (Kreuzbandriss) fällt aus. Allerdings müssen die nicht regelmäßig trainierenden Mazedonier Kristijan Talevski und Kristijan Kostovski sowie der Ukrainer Dmytro Bruy weiter in die Mannschaft integriert werden. Bruy, der in Rödinghausen erstmals für den TV Verl im Einsatz war, spielte zuletzt in der ersten portugiesischen Liga und überbrückt die Zeit bis zum Saisonende in Verl. Wie es anschließend mit dem Rückraum-Linken weitergeht, ist völlig offen. Die Planungen sind auch abhängig von der Ligazugehörigkeit des TVV.
Handball-Damenteams des TV Verl wollen gemeinsam ihre Saisonziele erreichen
Verl (dh). Die Handballerinnen des TV Verl üben sich im anstehenden letzten Saisondrittel im Spagat. Zum einen möchte die personell geschwächte erste Mannschaft in der Oberliga ihren Platz im gesicherten Mittelfeld verteidigen und wird sich daher im Heimspiel am morgigen Samstag gegen die HSG Hüllhorst (17 Uhr) aus der Reserve bedienen. Zum anderen will die in der Landesliga Staffel 1 derzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz liegende zweite Mannschaft noch eine Aufholjagd in Richtung Klassenerhalt starten und ist dafür auf Verstärkungen aus der »Ersten« angewiesen. »Das alles wird Kraft kosten«, ist sich Oberligatrainer Falk von Hollen der Schwierigkeit, alles unter einen Hut zu bekommen, durchaus bewusst.
Seine Mannschaft ist gegen den Tabellenvorletzten, der nach dem überraschenden Sieg über Minden-Nord neuen Mut im Abstiegskampf schöpft, gefordert. »Sie haben dadurch Aufwind bekommen und wissen, dass wir nicht komplett sind«, sagt von Hollen. Ihm fehlen neben den Langzeitverletzten Bianka Kickel und Chiara Zanghi (beide Kreuzbandriss) auch Janice Habig (private Gründe) und Theresa Hayn (Urlaub in Australien). Dieses Quartett stand indes auch beim jüngsten Verler Auftritt in Dortmund nicht zur Verfügung – dennoch schlug sich der TVV bei der 28:32-Niederlage gegen den Spitzenreiter achtbar. »Legen wir die gleiche Einstellung an den Tag und kombinieren das mit weniger technischen Fehlern dann ist das ein Rezept, wie wir Hüllhorst schlagen können«, sagt Falk von Hollen. Aufzupassen gilt es vor allem auf die HSG-Spielerinnen in der Rückraummitte sowie auf Linksaußen. »Die müssen wir im Griff haben und ruhig stellen.«
Verl (dh). Alle Achtung, TV Verl! Die mit einem Rumpfaufgebot angereisten Oberligahandballerinnen verkaufen sich gestern Abend beim Tabellenführer ASC Dortmund teuer und unterliegen nur mit 28:31 (14:15). »Die erste Halbzeit konnten wir komplett offen gestalten und lagen sogar ein paar Mal in Führung«, sagte TVV-Trainer Falk von Hollen: »Leider sind wir dann mit dem Kopf in der Kabine sitzen geblieben«.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzt sich der ASC auf 19:14 ab. Von Hollen nimmt eine Auszeit und justiert ein wenig nach. Zwar kommt seine Mannschaft maximal auf drei Tore heran, zeigt aber eine geschlossen gute Leistung. »Einsatz und Kampf haben gestimmt. Das Problem waren unsere 20 technische Fehler – deutlich zu viele. Verbunden mit den mangelnden Wechseloptionen ist uns am Ende auch die Kraft ausgegangen«, so Falk von Hollen.
TV Verl: Stüker - Petschat (1), Löbig (7/1), Blumenfeld (10/4), Laker (4), Niklaus (3), Werneke (1), Zimmermann (2).
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