Verl (kra). Dana Olbina und Ilka Habig haben am Samstag eine besondere Herausforderung bestanden. Bei der 25:28-Niederlage im Oberliga-Kreisderby beim TuS Brockhagen zählten die beiden Handballtalente des TV Verl mit fünf und drei Treffern sowie starken Abwehrleistungen zu den Stützen des Frauenteams. Direkt nach dem Abpfiff ins Auto gesprungen, kamen die beiden gerade noch rechtzeitig nach Verl zurück, um ihrer A-Jugend wenigstens noch in der 2. Halbzeit zu einem gelungenen Saisoneinstand verhelfen zu können. Mit 28:24 setzten sich die Verlerinnen beim Start in die Oberligasaison gegen die DJK Everswinkel durch. Olbina steuerte noch vier Treffer bei, Habig immerhin ein Siebenmetertor.
„Ich konnte den beiden diese Doppelbelastung nicht ersparen, denn sie werden im Frauenteam gebraucht“, erklärte Hendryk Jänicke.
„Der Verein muss alles daran setzen, die Frauen in der Oberliga zu halten“, warf der Cheftrainer einen besorgten Blick auf die Tabelle. Die weist den TV Verl mit 3:9 Punkten als Vorletzten der Vorrundengruppe 1 und als Kandidaten für die Abstiegsrunde aus. „Wenn die Frauen absteigen, hat sich der ganze Aufwand für die Nachwuchsarbeit in den letzten Jahren nicht gelohnt“, findet der Coach.
Mit den ebenfalls von ihm betreuten A-Mädchen verfolgt er auch noch ehrgeizige Ziele: „In der Oberliga oben mitzuspielen, muss der Anspruch für ein Team sein, dass sich für die Jugend-Bundesliga qualifiziert hat.“ Mit einem Sieg im letzten Spiel der Bundesliga-Vorrunde am 27. November gegen den TuS Königsdorf würden die Verlerinnen trotz der klaren Niederlagen gegen die Topteams Leipzig und Aldekerk Gruppendritter werden und sich für den DHB-Pokal qualifizieren.
Aber nicht erst dann steht für Olbina und Habig wieder eine Doppelbelastung an. Die nächste wartet schon am kommenden Wochenende auf sie. Am Samstag ist die A-Jugend bei der TSG Altenhagen/Heepen favorisiert, am Sonntag spielen die Frauen gegen Schlusslicht Minden-Nord.