Verl (zog). An die ordentliche Leistung der ersten Halbzeit konnten die Verler Oberligahandballerinnen nach Wiederanpfiff nicht ansatzweise anknüpfen und kassierten im ersten Saisonspiel beim SC DJK Everswinkel eine bittere 20:35 (9:10)-Klatsche.
„Dabei war es bis zur Pause richtig gut“, sagte Hendryk Jänicke. „Da haben sich alle aufgeopfert, da haben wir gefightet und sind belohnt worden“, beschrieb der Verler Trainer die ersten 30 Minuten, in denen Michaela Hillebrandova mit einer herausragenden Leistung im Tor zusätzliche Sicherheit gab.
Der Spielstand blieb über 10:10 bis zum 14:15 nach 38 Minuten knapp, doch dann riss vollends der Faden. „Statt so weiterzumachen, haben wir unsere guten Angriffsaktionen, mit denen wir den Ball und den gegnerischen Innenblock in Bewegung gebracht haben, nicht fortgesetzt, weil jede Spielerin auf einmal für sich erfolgreich sein wollte“, so Jänicke. Die Folge waren Ballverluste und eine Flut an Gegenstößen der ersten und zweiten Welle, die über die Gäste hinwegschwappte.
Auch Hillebrandova und die eingewechselte Johanna Tölke bekamen nicht mehr so viele Bälle zu fassen, sodass die Verlerinnen nach Wiederanpfiff erschreckende 25 Gegentore kassierten. Einige davon auch ins leere Tor, als es Jänicke mit der siebten Feldspielerin versuchte.
„Wir müssen aus der zweiten Halbzeit ganz viel lernen“, so der Trainer. „Wir müssen aber auch aus Halbzeit eins die Erkenntnis mitnehmen, dass wir konkurrenzfähig sind, wenn wir 60 Minuten Vollgas spielen.“ Noch nicht eingesetzt wurden Lara Blumenfeld und Michelles Osmers.
Verl: Hillebrandova/Tölke – J. Habig, Schmidt, Strohmeier (6), I. Habig (5/5), Thiele, Pohlmann (1), Wienböker (3/2), Weitzel (1), Masur, Niklaus (3), Olbina (1)