Handball: Frauen-Oberligist TV Verl leistet sich gegen den Titelaspiranten HB Bad Salzuflen viele Fehler und ergibt sich in eine 18:34-Niederlage
Verl (kra). Die Handballerinnen des TV Verl kassierten am Samstag eine deprimierend deutliche 18:34-Niederlage gegen HB Bad Salzuflen und belegen in der Oberligatabelle nun mit 2:4 Punkten den 5. Tabellenplatz. Für Hendryk Jänicke gab es wegen der vielen einfachen Ballverluste durch technische Fehler und schlechte Abschlüsse zwar ganz viel zu kritisieren. Doch vor allem ärgerte sich der Trainer darüber, dass sich die Verler Frauen in den Schlussminuten in ihr Schicksal ergaben und der Rückstand von zehn auf 16 Tore anwuchs. „So darf man sich in einer Saison, in der jedes Tor zählen könnte, nicht präsentieren.“
Natürlich ist HB Bad Salzuflen nicht der Gegner, gegen den die Verlerinnen punkten müssen, um ihr Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Genauso wenig wie LiT Tribe, der zweite Titelaspirant in der Gruppe 1, mit dem sie es am kommenden Samstag zu tun haben. Eine etwas stärkere Leistung hatte Jänicke dennoch erwartet.
„Wir haben uns mit unseren vielen kleinen Schwächen selber das Leben schwer gemacht“, räumte der Verler Coach ein. „Salzuflen hat die individuelle Qualität, um jeden Ballverlust zu bestrafen“, spielte er auf die vielen Treffer der Gäste per Gegenstoß und über die zweite Welle an. Tatsächlich wäre es noch dicker gekommen, wenn Torfrau Michaela Hillebrandova den Salzuflerinnen nicht noch einige freie Würfe weggenommen hätte.
Dass sie es besser können, bewiesen die Gastgeberinnen in „unserer guten Phase“ (Jänicke) nach dem allerdings bereis vorentscheidenden 2:9. Angeführt von Dana Olbina und Christina Mann zeigten sie Tempo und Biss und kamen bis zum 8:11 heran. „Ich kann die Jugendspielerinnen doch nicht 60 Minuten lang aufs Feld schicken“, kam Jänicke auf sein Dilemma zu sprechen, denn von den erfahrenen Feldspielerinnen kam lediglich Chiara Zanghi halbwegs an ihre Normalform heran.
TV Verl: Hillebrandova, Maier – Habig (2), Zanghi (3/1), Strohmeier, Olbina, Blumenfeld, Fortmeier, Pohlmann, Wienböker (2), Mann (6), Masur, Osmers, Werneke (2/1).