Verl (zog). Die starke Defensivleistung, die in offensiven Varianten wie dem 3:3 oder 4:2 die gegnerischen Angreiferinnen immer wieder vor Probleme stellte, konnten den Harz-Nachteil nicht ausgleichen. So verlor Frauenhandball-Oberligist TV Verl gestern Nachmittag im siegerländisch Netphen gegen Gastgeber TVE mit 27:30 (10:15).
„Das Rückspiel mit Harz bei uns in Verl gewinnen dann wir“, sagte TVV-Trainer Ruben Vßhans, kurz nachdem er sich mit den Verantwortlichen des Spitzenreiters auf den Termin des Nachholspiels (14. Mai) geeinigt hatte.
„Die Abwehr war über 60 Minuten gut, das hat funktioniert, wie wir es uns vorgenimmen hatten. Wir haben sie gestresst und hatten den Rückraum im Griff“, erläuterte Ruben Voßhans. Doch im Angriff wurden bereits bis zur Pause 15 Fehlwürfe gezählt. „Da sind viele Würfe drüber gegangen, die mit Harz unter der Latte im Netz gelandet wären“, so der Trainer.
Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff wurden von den Verlerinnen verpennt, so dass die Gäste erst mit neun (11:20, 12:21) undann sogar mit zehn Treffern (13:23, 14:24) hinten lagen. Dann verletzte sich auch noch die in der Mitte bis dahin gut im Angriff Regie führende Lena Werner am Knie.
„Da wurde es mit Alternativen knapp. So hat Kiki Zanghi am Ende auf vier verschiedenen Positionen und Marie Sophie Weitzel auf drei “, lobte Voßhans umso mehr die Moral seiner Mannschaft, die mit ungewohnter Rückraum-Aufstellung mit Linkshänderin Strohmeier in der Mitte und dank vieler Treffer von beiden Außenpositionen viele Tore bis zum 29:27 aufholte, bevor Netphen 45 Sekunden vor dem Abpfiff die Entscheidung zum 30:27 gelang.
TV Verl: Hillebrandove/Tölke – Werner (2), Zanghi (5), Strohmeier(2), Hölz (3), Blumenfeld (2), Thiele (3), Weitzel (3), Osmers (7)