Handball: Frauen-Oberligist TV Verl empfängt den Tabellenzweiten Ibbenbürener Spvg.
Verl (kra). Da kann ein Trainer noch so viel reden, nichts motiviert eine Mannschaft mehr als Erfolg. Deshalb ist die Stimmung bei den Oberliga-Handballerinnen des TV Verl nach dem 23:17-Erfolg beim TSV Hahlen und dem Sprung auf Nichtabstiegsplatz elf nicht nur gut, sondern sogar so gut, dass Hendryk Jänicke seinen Spielerinnen an diesem Samstag auch gegen den Tabellenzweiten Ibbenbürener Spvg. etwas zutraut.
Allerdings folgt der kessen Aussage sofort ein großes Aber: „Um gegen diese extrem schnell spielende Mannschaft etwas zu erreichen, müssen wir sehr flott auf den Beinen und nach Ballverlusten ganz schnell wieder hinten sein“, so Jänicke.
Nicht optimal sind für den Verler Coach die personellen Voraussetzungen, denn Rika Pohlmann und Pia Laker fallen mit Fußverletzungen weiter aus. Aushelfen wird erneut die A-Jugendliche Marie-Sophie Weitzel.
Verl (kra). Der Weihnachtsbaum ist aufgestellt, und die Einladungen zur Feier sind raus. „Aber anzünden müssen wir die Kerzen schon noch selber“, sagt Thomas Fröbel vor dem Heimspiel des Handball-Landesligisten TV Verl gegen die Sportfreunde Loxten II an diesem Samstag.
Die gewisse Zurückhaltung in der Stimme des Verler Trainers erklärt sich aus den Ergebnissen des letzten Spieltages. Während der Spitzenreiter (17:3 Punkte) mit dem 22:28 beim abstiegsgefährdeten TV Kattenvenne seine erste Saisonniederlage kassierte und deshalb nur noch einen Punkt vor dem TV Werther (16:6) liegt, haute die Loxtener Oberligareserve mit dem 30:21 gegen den Dritten SC Münster (14:6) mal so richtig einen raus und verbesserte sich auf 8:12 Punkte und Tabellenplatz neun.
„Ich habe mir die starke Vorstellung angeschaut“, berichtet Fröbel. „Loxten hat mit Christian Bauer einen sehr erfahrenen Spielertrainer, der genau weiß, wann er wen in seiner Truppe anspielen muss.“ Profitiert hat davon gegen Münster vor allem Malte Weigel. Mit dem Einsatz des Kreisläufers und Abwehrstrategen aus dem Oberligakader der Sportfreunde rechnet Fröbel auch gegen sein Team.
Verl (zog). Der dringend benötigte Auswärtssieg gegen Mitkonkurrent Hahlen am vergangenen Wochenende brachte neben den Saisonpunkten fünf und sechs auch den erhofften Stimmungs-Aufheller für die nach drei deutlichen Niederlagen geknickten Oberligahandballerinnen des TV Verl. Nach einer guten Trainingswoche empfängt die Mannschaft von Trainer Hendryk Jänicke am Samstag um 17 Uhr im letzten Spiel des Jahres den Tabellenzweiten Ibbenbürener SpVg 08.
„Der Sieg war wichtig. Das hat man im Training sofort positiv bemerkt. Natürlich geben wir auch das kommende Spiel nicht im Vorhinein verloren. Aber das wird eine ganz schwere Aufgabe“, weiß der TVV-Trainer. Bereits Mitte Oktober trafen die Verlerinnen im Vorrundenturnier des Westfalenpokals auf Ibbenbüren und kassierten bei 40-minütiger Spielzeit eine 12:24 (5:14)-Klatsche. „Das ist eine extrem schnelle Mannschaft“, fordert Jänicke nach der Pokalerfahrung konsequentes Rückzugsverhalten. „Sonst werden wir überlaufen, denn der Pass kommt bei denen auf jeden Fall. Dann müssen wir hinten sein.“ Eine disziplinierte Spielweise ist die nächste Voraussetzung, um dem Favoriten mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung Paroli zu bieten.
Verl (zog). Dass er noch eine höherklassige Handballkarriere hinlegen wird, hat sich Kreismann, dem mit 1,76 Metern auch ein paar Zentimeter Körpergröße fehlen, abgeschminkt. „Da ist der Zug abgefahren.“ Wohin es ihn mal als Trainer zieht, darauf hat sich der 23-Jährige noch nicht festgelegt. „Erstmal gucke ich, was ich nächste Saison mache. Da habe ich drei Optionen, es kann aber gut sein, dass ich in Gadderbaum bleibe.“
Zwar steht die B-Jugend nach zehn Spielen mit 3:17-Punkten auf dem vorletzten Platz, auch weil sie mit dem kurzfristigen Verlust von zwei Rückraumspielern in die Serie starten musste. „Wir belohnen uns nicht für gute Leistungen, aber wir sind stolz, dass wir als Verbandsligist die am höchsten spielende Mannschaft der EGB Bielefeld sind.“
Dass ihm die Mehrfachbelastung nicht über den Kopf wächst, liegt auch daran, dass sich Albert Kreismann eine Entscheidung lange und gut überlegt und dann zu ihr steht. Nur die Schiedsrichterei, die hat er vor zwei Jahren dran gegeben. „Das war dann tatsächlich etwas zu viel“, gibt der Single zu, für den echte Freizeit ist, wenn er sich einfach mal ein (was sonst) Handballspiel auf der Tribüne anschauen kann.
Von unserem Redaktionsmitglied
Stefan Herzog
Verl (gl). Mit 23 Jahren auf gutem Niveau in der ersten Mannschaft zu spielen, das reicht vielen Handballern voll und ganz aus. Aber nicht Albert Kreismann, dessen Begeisterung für seine Sportart zu einem Wochenpensum von bis zu 20 Stunden in Sachen Handball führt.
Denn neben einer in dieser Saison mit langen Einsatzzeiten und vielen Toren sehr erfolgreichen Spielerlaufbahn beim souveränen Landesliga-Spitzenreiter TV Verl trainiert der Bielefelder noch die Verbandsliga-B-Jugend der HSG EGB Bielefeld und die Jugend-Kreisauswahl (Jahrgang 2007) des HK Bielefeld-Herford.
„Ich wollte immer schon auch die andere Seite kennenlernen“, hat der Lehramtsstudent (Sport und Mathe für Gymnasium und Gesamtschule) bereits erste Erfahrungen auf der Trainerbank gesammelt, als er selbst noch B-Jugendlicher war – erst bei seinem Heimatverein Tura Bielefeld und nun schon im vierten Jahr bei EGB. Der Kontakt zur Kreisauswahl entstand durch Kreislehrwart Olaf Grintz. Insgesamt ist der technisch versierte unf vielseitig einsetzbare Spieler nun auch schon seit fünfeinhalb Jahren als Trainer tätig.
Kreis Gütersloh (jk). In der Handball-Kreisliga hat die Landesligareserve des TV Verl mit dem Erfolg in Bockhorst/Dissen hinter der Spielvereinigung Versmold den zweiten Tabellenrang gefestigt. Der SV Spexard kam nach hartem Kampf gegen den TV Werther II ebenfalls zu einem Erfolg. Wiederum ohne Punkte blieb der Tabellenletzte Herzebrocker SV im Heimspiel gegen Versmolds Reserve.
HSG Bockhorst/Dissen – TV Verl II 22:31 (16:15). Die Verler wurden am Samstag von Thomas Fröbel betreut, da der etatmäßige Trainer Jonas Guntermann wegen akuter Personalengpässe selbst in der dritten Mannschaft aushelfen musste. Nach ausgeglichenem Start hatten die Gäste Probleme mit der betont offensiven Deckung der Hausherren. Den Bockhorstern wurde allerdings auch immer wieder „Zeitspiel“ abgepfiffen. Im ersten Durchgang hatten die Verler zu wenig Zielwasser getrunken und gerieten in Rückstand. Nach Wiederanpfiff waren die Verler dann immer wieder über den Tempogegenstoß erfolgreich und ließen auch in der Defensive nichts mehr anbrennen. Torwart Nils Kläsener und der Innenblock Zanghi/Reithage zog den Gastgebern den Zahn. Tore: Zanghi (8), Fröbel (8/4), Reithage (5), Jovanovic (4), Ernst (2), Menke (2), Sundermann (2).
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