Kreis Gütersloh (zog). 16 gegen 14? Was auf den ersten Blick wie ein Halbzeitergebnis beim Handball aussieht, ist aktuell ein auf westfälischer Ebene heiß diskutiertes Thema. Es geht darum, wieviel Akteure ein Verein in einem Meisterschaftsspiel zum Einsatz bringen darf.

Sind es sowohl auf DHB-Ebene, also ab der dritten bis zur ersten Liga und auch auf Kreisebene 16 Namen, die auf dem Spielbericht eingetragen werden dürfen, so hat der HV Westfalen zu dieser Saison entschieden, diese Zahl auf 14 zu begrenzen.

Was Manuel Mühlbrandt, Trainer des Oberligisten TSG Harsewinkel, überhaupt nicht nachvollziehen kann: „Selbst in der Fußball-Bundesliga sind einige während der Pandemie eingeführten Änderungen geblieben. Wie die Möglichkeit, fünf Spieler wechseln zu dürfen. Es gab eben nicht nur schlechte Anpassungen in dieser Zeit“, zählt der Trainer des klassenhöchsten heimischen Handballteams die 16er-Regelung dazu.

Denn so ließen sich viel einfacher Spieler aus der A-Jugend oder einer tieferen Mannschaft an die Anforderungen in der „Ersten“ heranführen. „Und wenn es der- oder diejenige dann nicht schafft, dauerhaft in den Kader zu kommen, hat er sich aber doch dort gezeigt und sich so auch für andere Clubs empfohlen“, so Mühlbrandt, der vor allem eines nicht versteht: „Warum lässt man die Vereine nicht einfach selbst entscheiden, ob sie 16 oder 14 Spieler einsetzen? 16 sind ja kein Zwang. Wer einen 14er-Kader hat, spielt eben mit 14. Überlasst es doch den Vereinen, wie groß ihr Kader ist“, will der TSG-Trainer keine Einflussnahme vom Verband.

Ganz ähnlich sieht das Robert Voßhans vom künftigen Verbandsligisten TV Verl. „Ich hatte auf dem Staffeltag angeregt, die Vereine darüber abstimmen zu lassen, bin aber abgewimmelt worden“, sieht Voßhans mehr Möglichkeiten durch zwei weitere Spieler. „Ich kann junge Leute mitnehmen, ihnen das Gefühl geben, dabei zu sein. Dadurch bin ich flexibler und für die Spieler ist es viel besser, auf der Bank statt auf der Tribüne zu sitzen.“

Zudem führt Verls Trainer die zunehmende Spezialisierung im Handball an: „Der 14er-Ansatz geht davon aus, jede Position doppelt besetzt zu haben Aber es gibt doch auch reine Abwehrspezialisten oder solche, die vor allem im sieben gegen sechs zum Einsatz kommen.“

Dagegen gibt Stefan Hamsen, der seit November mit dem TV Isselhorst um den Klassenerhalt kämpft, zu bedenken, dass es in einer Mannschaft durch den größeren Kader auch Unruhe geben könne. Nachvollziehbar seien 16 Spieler, wenn durch eine höher spielende Jugend oder zweite Mannschaft die Möglichkeit bestünde, Spieler an das Niveau heranzuführen. „Für den TVI macht das eher keinen Sinn“, so Hamsen.

„In allen Bereichen orientiert sich auch der Verband am Profitum: Headsets für Schiedsrichter, erforderliche Trainerlizenzen oder auch die Umbenennung zur Regionalliga. Aber in diesem Punkt gehen sie den anderen Weg“, sagt Manuel Mühlbrandt.

Unlängst hatte sich die TSG Altenhagen-Heepen, deren zweite Mannschaft in der Verbandsliga spielt, an die Vereine in den Landes-, Verbands- und Oberligen gewandt, um ein Meinungsbild für eine geplante Petition an den Verband bekommen. Die TSG Harsewinkel und der TV Verl haben sich klar für die 16 ausgesprochen.

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