Verl (zog). Das Personalkarussell beim Frauenhandball-Oberligisten TV Verl dreht sich ungewöhnlich früh und ungewöhnlich schnell. Mit Theresa Hayn, bis zum vergangenen Spieltag, als die Verlerinnen aussetzen mussten, beste Torschützin der Liga, muss die Mannschaft von Trainer Hendryk Jänicke zur Saison 2019/20 einen schmerzhaften Ausfall verkraften.
Der 24-Jährigen, die in Paderborn studiert und lange Wege zum Training hat, wird der Aufwand zu hoch. Ob „Tessa“ in einem näher gelegenen Verein weiter Handball spielt, stehe noch nicht fest, berichtete gestern Hendryk Jänicke.
Als Nachfolgerin wechselt Michelle Osmers vom Verbandsliga-Schlusslicht HSG Rietberg-Mastholte zum Oberligisten. „Wir hatten dringend Handlungsbedarf und sind froh, dass Michelle als junge Spielerin mit einem guten Wurf zu uns kommt“, sagt Jänicke.
Ebenfalls vom voraussichtlichen Verbandsligaabsteiger wechselt Nina Strohmeier nach Verl. Die wie Osmers zu dieser Saison aus der HSG-A-Jugend gekommene Rechtsaußen wird Sabrina Petschat ersetzen, die ihre Laufbahn im Oberligateam beendet. Auch auf der Kreisposition haben die Verlerinnen Ersatz für Jasmin Zimmermann, die ja schon in dieser Saison (ziemlich regelmäßig) aushilft, gefunden. Vom HC Bad Salzuflen, dem Spitzenreiter der Landesliga, kommt Merle Berg.
Am morgigen Samstag kommt um 17 Uhr die SG Menden Sauerland Wölfe in die Verler Sporthalle. Nach vier Niederlagen in Folge wollen die Verlerinnen gegen den Tabellenvorletzten ein Erfolgserlebnis feiern – und es besser machen als im Hinspiel, in dem sie kurz vor dem Ende noch das 27:27 kassierten.
„Sie haben eine starke Halblinke, die wir offensiv angehen müssen, weil sie uns sonst die Bude kaputt wirft“, weiß TVV-Trainer Jänicke. Der kann bis auf die drei langzeitverletzten Petschat, Niklaus und Laker auf den kompletten Kader zurückgreifen.