Verl (zog). Zweiter gegen Erster, Siegesserie gegen Siegesserie und zwei Mannschaften mit ähnlicher Spielanlage zumindest im Angriff. Das Spitzenspiel in der Handball-Landesliga, zu dem der TV Verl am Sonntag um 18 Uhr beim TV Werther antritt, verspricht einiges.

„Es kann ein richtig gutes Spiel werden, aber auch eine zähe Angelegenheit“, verspricht Verls Trainer Thomas Fröbel nicht unbedingt einen spielerischen Leckerbissen – auch in dem Wissen, dass für seine jungen Mannschaft so ein Spiel etwas Neues und Nervosität nicht auszuschließen ist.

Das Hinspiel gewannen die Verler in eigener Halle mit 26:23. „Mittlerweile merkt man deutlich die Handschrift des Trainers“, hält Fröbel viel von der Arbeit des vom A-Jugendtrainer zum Chef des Landesligateams aufgestiegenen Kollegen Carsten Gahlmann.

„Sie sind im Lauf der Saison stetig besser geworden, sie spielen mit viel Freude ohne herausragenden Spieler. Im Angriff versuchen sie, aus sechs Metern zum Wurf zu kommen, suchen also das Eins gegen Eins“, verlangt Thomas Fröbel von seiner Abwehr vollen Einsatz, „damit wir die Räume eng machen. Denn, was wir hinten nicht hereinbekommen, müssen wir vorne nicht mit Toren ausgleichen“.

Nicht mit auf den Wertherberg fahren die sechs schon länger verletzten Spieler. „Aber wir haben Dienstag mit 13 Mann trainiert, und die sind alle fit“, hält Verls Trainer nichts vom Jammern.

„Wir müssen aufopferungsvoll und entschlossen in jede Aktion gehen“, sagt Thomas Fröbel, der die Wertheraner beim Sieg über Ladbergen beobachtet hat. „Da waren sie 45 Minuten lang extrem gut“, hat Verls Trainer Respekt vor dem Gegner. Bei einem Sieg hätte sich der TVV bei fünf Punkten Vorsprung in eine komfortable Ausgangslage gebracht, bei einer Niederlage ist der Titelkampf wieder völlig offen.